Hinter den düsteren Kulissen von „Fackeln im Sturm“

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blomster78 Avatar

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Eine Baumwollplantage in Georgia im Laufe des 19. Jahrhunderts: Die 17-jährige Cora, Sklavin in dritter Generation, tritt mithilfe der sog. „Underground Railroad“ und in der Hoffnung auf ein freies Leben die Flucht in Richtung Nordstaaten an.
Der Leser begleitet Cora auf den unterschiedlichen Stationen ihrer qualvollen Reise und es drängt sich die immer stärker werdende Frage auf: Wird sie es tatsächlich in die Freiheit schaffen?
Das real existierende informelle Fluchthilfenetzwerk „Underground Railroad“ arbeitete mit Metaphern aus dem Eisenbahnerjargon; daher ist das Bild der unterirdischen Eisenbahn mit Schienen, Stationen und Stationsvorstehern, Lokführern, Tunneln usw. exzellent umgesetzt.
Viele Szenen sind an der Grenze des Erträglichen, so dass es absolut notwendig ist, dass ein nüchterner etwas distanzierter Schreibstil herrscht, auch wenn das das Einfühlen in die schöneren Situationen und teilweise fast liebenswerten Charaktere erschwert.
Es fiel mir streckenweise (sehr) schwer, mich auf die Handlung zu konzentrieren; dieses Buch kann nicht „nebenbei“ gelesen werden – und das ist angesichts der Thematik auch gut so!