Mit dem Zug in die Freiheit?

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buecherdanny Avatar

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Cora lebt als Sklavin auf einer Baumwollplantage in Georgia, der Randall-Farm. Das Leben ist hart, die Schwarzen werden behandelt wie Tiere und alle träumen von der Flucht in den Norden. Aber wie soll die Flucht gelingen? Cora hört von der Underground Railroad, einem geheimen Fluchtnetzwerk. Zusammen mit einem weiteren Sklaven, der sie auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht hat, wagt Cora die Flucht. Durch Helfer gelangen die beiden auf einen geheimen, unterirdischen Bahnhof und die gefährliche Reise beginnt...

Colson Whitehead schildert sehr realistisch das Martyrium der Sklaven auf der Randall-Farm. Alle Charaktere sind sehr gut dargestellt. Besonders ist mir Cora ans Herz gewachsen, da man mit ihr zusammen die gefährliche Reise antritt.

Toll fand ich die Idee des Autors, die “Underground Railroad” als wirkliche Eisenbahnlinie im Untergrund darzustellen. Eigentlich ist der Begriff der “Railroad” ja nur symbolisch gemeint. Obwohl das Netzwerk gut organisiert war, musste Cora immer Angst vor den Sklavenfängern haben. Ihre Flucht war mitreißend, dramatisch und und spannend zu verfolgen. Es ist beeindruckend, wie vielen Gefahren sich die Helfer ausgesetzt haben um den Sklaven die Flucht zu ermöglichen.

Da es auch in der heutigen Welt Rassismus sowie Ausbeutung und Verfolgung gibt, ist die Thematik des Buches auch heute noch aktuell. Ein Roman, der aufrüttelt, berührt, nachdenklich macht und noch länger nachwirkt....