Toller Roman über die Sklaverei in Amerika

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cat28 Avatar

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Das junge Mädchen Cora ist Sklavin in 3. Generation auf einer Baumwollplantage im Süden Amerikas. Eines Tages beschließt sie mit einem anderen Sklaven mit Hilfe der Underground Railroad in den Norden zu fliehen in die Freien Staaten. Das Buch beschreibt ihre Erlebnisse entlang der einzelnen Stationen und den Menschen denen sie dabei begegnet.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich und eine absolute Stärke des Buches. Die Sätze sind meist kurz und knapp aber sehr kraftvoll mit einer Fülle an Informationen. Die Erzählweise ist nüchtern und teilweise emotionslos, was einem manchmal das Gefühl gibt ein Geschichtsbuch zu lesen und keinen fiktiven Roman. Was meiner Meinung nach das gelesene noch verstärkt weil man sich wirklich bewusst wird das vieles tatsächlich so gehandhabt wurde. Obwohl nicht in der Ich-Form erzählt wird kann man sich trotzdem als Leser gut in die Protagonistin hineinversetzten, ihre Entscheidungen nachvollziehen und man fiebert mit ob sie es aus der ein oder anderen brenzligen Situation schafft.

Die Idee der Underground Railroad finde ich klasse und gut umgesetzt. Obwohl es sie so nie gab und sie eher vom technischen Stand eher in unsere Zeit passen würde ist sie gut in die Geschichte integriert ohne die Handlung und den Inhalt des Buches zu überschatten.

Im Großen und Ganzen finde ich das Buch empfehlenswert auch für Leser die sich sonst nicht so für dieses Genre interessieren.