Erinnerungen überschreiben, ist das möglich?

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bibi21 Avatar

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Unendlicher Friede von Edward Poniewaz beginnt vielversprechend. Eine junge, schwangere Frau bittet den renommierten Psychologen Dr. Stefan Heimer um Hilfe. Sie ist verzweifelt, denn ihr Mann möchte, dass sie das Kind abtriebt, weil er glaubt am Tag der Geburt des Kindes zu sterben. Christiana Witt ist schön und rätselhaft, was Dr. Heimer davon überzeugt, sich ihrer anzunehmen. Er ist bereit ihr zu helfen und mit ihrem Mann zu sprechen. Bei diesem handelt es sich um einen erfolgreichen Professor, dem die Schlosskliniken in der Schweiz gehören. Ein Mann vom Fach also.

Heimer reist in die Schweiz, um Christiana zu helfen. Soweit ist der Roman noch ok, aber dann wird es abstrus. Heimer wird überfallen und Christiana will auf einmal auch nicht mehr mit ihm sprechen. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt. Die Polizei verhört ihn und empfiehlt ihm, die Schweiz so schnell wie möglich zu verlassen. Dann erscheint ihr Vater auf der Bildfläche. Ebenfalls Psychiater, lebt in einem Altenheim und scheint dement zu sein. Dann kommt irgendwie noch die Mafia ins Spiel und die Verwirrung ist komplett.

Professor Witt und seine Kollegen haben scheinbar einen Weg gefunden, Erinnerungen zu überschreiben und haben sich auf die Mafia eingelassen. Es gibt einige Tote, die scheinbar zu viel wussten...

Fazit: Das Buch ist super gestartet, hat jedoch danach immer mehr an Glaubhaftigkeit verloren. Der Schreibstil hat mir nicht gefallen, es wurde zu sehr hin und her gesprungen. Es gab für mich zu viele "Nebenschauplätze".