Interessantes Thema
Das Cover von "Unendlicher Friede" von Edward Poniewaz zeigt eine Altstadt am Abend, hinter einem zerbrochenen Spiegel. Es soll wahrscheinlich eine bröckelnde Fassade symbolisieren, denn die Charaktere in diesem Psychothriller sind fragil und nicht leicht zu durchschauen. Christiana Witt sucht den Psychologen Dr. Stefan Heimer auf und bittet ihn um Hilfe. Sie ist schwanger und ihr Ehemann will das Kind nicht, da er glaubt, dass er bei der Geburt seines Sohnes sterben wird. Seinem Vater ist es damals so ergangen, als Witt junior das Licht der Welt erblickte. Fortan nimmt alles seinen Lauf. Der Leser fragt sich ständig, wer sagt die Wahrheit und wer nicht, wem kann man glauben und vertrauen? Es geht um, wirklich erschreckende, Gedankenexperimente, um Korruption und beängstigende Machenschaften. Der Autor hat wirklich eine ganze Menge Irrungen und Wirrungen in diesen 260 Seiten starken Roman gepackt. Vom Ansatz her ist es auf jeden Fall ein spannender Thriller, aus dem man aber mehr hätte machen können. Ich brauche keine ellenlangen Ausführungen, aber Poniewaz rast förmlich durch die Geschichte. Es ist sein Erstlingswerk und zeitweise durchaus fesselnd, aber mehr als drei Sterne kann ich leider nicht vergeben.