Die Kapitel 1 und 3 des Romans "Ungeschehen" von Tina Seskis spielen in der Gegenwart, im Juli 2010. Emily lebt mit ihrem Ehemann Ben und ihrem Sohn Charlie in Manchester und ist auf dem Weg nach London in die Anonymität. Sie verlässt, wenn auch schweren Herzens, ihre Familie, nennt sich Catherine, und selbst ihren Ehering, den sie niemals abgelegt hat, lässt sie in einer öffentlichen Toilette auf dem Bahnhof liegen. Wirre Wochen liegen hinter ihr. Was war geschehen? In Kapitel 2 erfährt der Leser etwas über die Zwillinge Emily und Caroline Brown, die vor mehr als dreißig Jahren an einem wenig bemerkenswerten Tag auf die Welt kommen. Ihre Mutter Frances wollte damals nur ein Kind. Sie hatte nur ein Kinderbett, einen Kinderwagen, eine Babygarnitur. Sie hätte nichts dagegen gehabt, wenn sich die Geburt „… ein paar Sekunden länger hingezogen, wenn die Nabelschnur sich ein klein wenig enger zugezogen, wenn das Leben der armen Caroline Rebecca geendet hätte, bevor es begann.“ (S. 16) Die Zwillinge entwickeln sich prächtig. Emily ist ein glückliches Kind, Caroline hingegen empfindlich und reizbar. Sie kann die Liebe nicht ertragen, die ihre Mutter ihrer Schwester entgegenbringt. Das lässt sie ihre Schwester spüren. Emilys Wunden verheilen, die Narben verblassen. Sie erinnern sie aber immer an das, was ihr Caroline im Lauf der Jahre angetan hatte.
Die Leseprobe liest sich gut, jedoch ist noch nicht erkennbar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird: Was hat Emily getan, das sie nicht vergessen kann? Was ist so schlimm, dass man dafür seine Familie verlässt, einen neuen Namen annimmt und in die Anonymität abtaucht? Ich würde gerne wissen, wie es weitergeht.
Die Leseprobe liest sich gut, jedoch ist noch nicht erkennbar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird: Was hat Emily getan, das sie nicht vergessen kann? Was ist so schlimm, dass man dafür seine Familie verlässt, einen neuen Namen annimmt und in die Anonymität abtaucht? Ich würde gerne wissen, wie es weitergeht.