Was bringt die Zukunft?

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biest Avatar

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Eine Frau flüchtet aus Manchester, sie verlässt ihre Familie, für immer. Eigentlich heißt sie Emily, aber sie hat ihren Namen in Catherine umgeändert.

Vor mehr als dreißig Jahren liegt Frances Brown in einem Krankenhaus in Chester im Kreissaal und bekommt gerade ihr erstes Kind. Dann teilen die Ärzte ihr mit, dass sie noch ein Kind bekommt, Zwillinge. Das will Frances nicht akzeptieren, für sie scheint es nur ein Kind zu geben, eine Tochter, keine zwei. Die erste Tochter soll Catherine Emily heißen, die zweite Caroline Rebecca.
Die beiden Schwestern kommen nicht miteinander klar. Caroline fühlt sich ausgeschlossen, nicht dazugehörig, nicht geliebt, obwohl ihre Mutter sie immer gleich behandelt.

In Euston angekommen, steigt Catherine aus dem Zug. Sie denkt an Ben und Charlie und das es besser ist, dass sie jetzt nicht mehr da ist, da die beiden ohne sie besser dran sind.


Eine leicht verwirrende, aber dennoch tolle Leseprobe. Der Handlungsstrang von Emily bzw. Catherine wird aus der Ich-Perspektive geschildert, was für mehr Nähe zur Protagonistin sorgt.
Warum ist Emily auf der Flucht? Läuft sie wirklich nur vor ihrer Familie davon?
Die Geschichte ihrer Mutter Frances und ihrer fehlenden Liebe zu Emily, finde ich sehr bedrückend.
Zudem ist dieses Thema eigentlich immer aktuell, da es immer wieder Mütter gibt, die ihre Kinder nicht lieben können.
Die Charaktere finde ich bisher sehr schön dargestellt. Bin sehr gespannt was Emily noch alles erlebt und was sie mit ihrer neu gewonnenen Freiheit anfängt.
Der Schreibstil ist recht flüssig und lässt sich gut lesen.
Das Cover ist ungewöhnlich, aber dennoch treffend. Eine Frau macht sich auf den Weg, aber vor ihr liegt nur die Dunkelheit. Ob es die der Zukunft oder der Vergangenheit ist vermag man nicht zu sagen.