Einige gute Ideen, jedoch sehr viel White Privilege und Esoterik

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"Ungezähmt" hat mich auf den ersten Blick mit seinem Wahnsinnscover, auf den zweiten beim Lesen des Klappentextes abgeholt. Als People Pleaser fällt es mir sehr schwer, an meine eigenen Bedürfnisse zu denken. Oft stelle ich diese hinten an. Dass all dies mit der Konditionierung der Frauen innerhalb unserer Gesellschaft zu tun hat, war mir noch gar nicht so bewusst. Glennon Doyle vereint in diesem Buch viele spannende Ansätze, verliert sich im Verlauf des Buchs meiner Meinung jedoch im Klein-Klein und spricht Themen an, die ohne Zweifel diskussionswürdig sind (z. B. Rassismus), die aber nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben – und irgendwie doch etwas damit gemein haben. Ich kann nicht den Finger darauf legen, aber irgendwie hat das nicht so wirklich reingepasst, vor allem da sie als weiße Frau auch unter einem anderen Blickwinkel auf das Thema schaut. Was mir ebenso wenig gefallen hat, ist der Fokus auf Gott bzw. auf die Gläubigkeit allgemein. Dennoch konnte ich einige wichtige Kernaussagen für mich mitnehmen und bin jetzt inspiriert, nach einem "richtigen" (dies ist eher ein erzählendes) Sachbuch zum Thema zu greifen.