Himmelsmädchen – Die Reise einer Frau zu sich selbst!

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„Ich war nur ein Mädchen in einem Käfig, das für den grenzenlosen Himmel gemacht war“ (Seite 17)

Glennon Doyle ist eine bemerkenswerte Frau, die für SICH und das “Frau sein“ ganz neue Wege und Denkmuster geschaffen hat. Dabei wird man (und schon allein das verdient Pluspunkte!) nicht belehrt oder korrigiert. Jede*r Leser*in darf weiterhin in ihrer/seiner Illusion und Weltblase leben. Es gibt keine absolute Wahrheit, keinen absolut richtigen Weg, es gibt nur persönliche Erkenntnisse, die jeder Frau, jeder Mutter, jedem Menschen zu stehen und nach denen jede*r ihr/sein Leben ausrichten kann, darf & sollte.

„Die Anleitungen, die ich für mich verfasst habe, sind weder richtig noch falsch, es sind meine. Weiter nichts. Sie sind nicht in Stein gemeißelt, sie stehen in Sand geschrieben, damit ich sie revidieren kann, wann immer ich für mich einen wahrhaftigeren, schöneren Plan fühle, weiß, imaginiere.“ (Seite 89)

G. Doyle ist sehr Feinfühlig, ihre Entscheidungen trifft sie mehr und mehr aus ihrem Inneren, aus Überzeugung, aus Leidenschaft und mit ganz viel Mut. Für begangene Fehler rechtfertigt sie sich nicht (mehr), aber sie gesteht sie ein und analysiert sie. Das Ergebnis ist dabei leider all zu oft unbequem, für andere, aber auch für sich selbst.

„Wir sind alle so abgef****t und gleichzeitig so magisch. Das Leben ist brutal und wunderschön. Brutiful quasi.“ (Seite 265)

Die Kapitel drehen sich rund um Doyle und ihrem Leben, ihre gemachten Erfahrungen, ihre Gefühle. Die Anekdoten beginnen schon mit ihrer Kindheit und reichen bis ins hier und jetzt.
Ich habe jede Seite verschlungen, aber, so viel Ehrlichkeit muss sein, die Kapitel sind sehr kurz und es gibt viele Wiederholungen, weswegen man zwar Seite für Seite verschlingt, aber sich manchmal nicht genug Zeit nimmt, um über das gelesene nachzudenken und zu reflektieren, wie diese Ansichten auf einen Selbst wirken, erkennen oder verändern könnten.

Ihre Texte sind Inspirierend, durchdacht & mutig, Humorvoll, Erkenntnisreich und manchmal auch unsagbar frustrierend. Die Autorin schafft eine bunte und vielfältige Emotionspalette! Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen bleibt sie super authentisch und vor allem sympathisch.

Ich lese was sie schreibt, ich verstehe was sie meint, ich glaube ihr! Sehe ich alles genauso? Sicher nicht, aber das wird auch zu keiner Zeit verlangt. Dieses Buch ist KEIN Lebensratgeber. Viel mehr ist es eine schonungslose Autobiografie, in der Glennon Doyle den Feminismus für sich entdeckt hat. Sie hat nicht nur das Recht, sondern sie nimmt es sich auch, einfach so zu sein und zu Entscheiden, wie sie es für richtig hält und ihre Meinung und ihren Lebensstil immer wieder ihrem Leben, ihren Erfahrungen und neuen Erkenntnissen anzupassen.
Das macht sie weder Perfekt noch Unperfekt, sondern einfach nur menschlich!

Die Autorin Glennon Doyle konnte mich mit ihrem lockeren Schreibstil rund um ihre erkenntnisreichen Lebensgeschichten fesseln, inspirieren und begeistern.

Ein Buch, welches seine stärken und schwächen hat und trotzdem soo lesenswert ist!

Ich bin entzückt, hingerissen, mitgerissen - Frauenpower!