Mir ist es zu unspezifisch

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yellowdog Avatar

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Ungezähmt ist ein Buch einer US-amerikanischen Autorin, das mich ratlos zurücklässt. Es gibt eine große Vielzahl von Thesen und Überzeugungen, die Glennon Doyle ausspricht. Vieles davon tendiert zum simplen. Sie nimmt ihr eigenes Leben als Beispiel.
Doch was ich damit anfangen soll, außer es zur Kenntnis zu nehmen, weiß ich nicht. Man erfährt ein wenig über ihr Privatleben, z.B. die Trennung von ihrem Mann und ihre Hinwendung zu einer Frau, die sie dann heiratet. Auch gibt es Abschnitte über ihre Kindheit, inklusive Bulimie. Später dann Süchte.

Immerhin finde ich den Ansatz, in erster Linie mit sich selbst zufrieden zu sein anstatt immer nur die Erwartungen anderer zu erfüllen nicht schlecht. Das macht die Autorin zu, Beispiel deutlich, wenn sie sich mit ihren Kindern vergleicht, die offenbar selbstbewusster sind als sie es damals war.
Aber manchmal ist es einfach zu missionarisch. Davon abgesehen auch zu unspezifisch. Und gelegentlich kommt es mir zu routiniert daher, als wäre es nur so eben runtergeschrieben.
Naja, die Autorin wird damit leben können, mal einen Leser nicht begeistert zu haben. ES kann aber auch sein, das sie auf entsprechenden Applaus sehr angewiesen ist.

Vielleicht hätte ich mehr Zugang zum Buch gefunden, wenn ich zuerst Love warrior gelesen hätte.