Über Selbst- und Freiheitsfindung

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leselupe84 Avatar

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Ein wundervolles, motivierendes und inspirierendes Buch ist Glennon Doyle mit „Ungezähmt“ gelungen. Es kam mir so vor, als würde ich der Lebens- und Erkenntnisgeschichte einer guten, weisen Freundin „lauschen“, denn die Autorin lässt ihre Leser auf eine bemerkenswert selbstverständlich erscheinende Art an den Tief- und Wendepunkten ihres Lebens teilhaben. Dazu gehört eine Menge Mut und das Talent zur Selbstreflexion. Und dieses prüfende Nachdenken der Autorin über ihr Verhalten entfacht auch den eigenen Wunsch, sich selbst besser kennenlernen zu wollen. Warum gelingt es den Ansprüchen und Erwartungen anderer Menschen, meine Verhaltensweisen ihrem Wohlwollen entgegen zu biegen? Welche inneren Überzeugungen und persönlichen Grundannahmen begünstigen, dass ich meine eigenen Wünsche denen der anderen unterordne?
Es fällt mir im Nachhinein sehr schwer, diese überaus lesenswerte Textsammlung über Verstehen, Weisheit, Selbst- und Freiheitsfindung in einen treffend beschreibenden Satz „zu verpacken“. Ich hoffe und wünsche mir, dass jeder Leser und jede Leserin in diesem Buch ihre eigenen Anregungen und Denkanstöße findet. Trotzdem handelt es sich meiner Meinung nach nicht um einen Ratgeber im klassischen Sinne, sondern eher um ein autobiographisches Werk, das aus reinem Interesse an der Lebens- und Denkart einer mutigen Frau gelesen werden darf.