Wahrhaftig wild

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Ungezähmt... für mich wirklich ein gelungener Titel für Glennon Doyles aktuelles Buch, denn sowohl Schreibstil, als auch die Inhalte kamen mir ziemlich wild geschrieben vor.

Ehrlich gesagt, kam ich mir manchmal wie eine Voyeurin bei Therapiesitzungen von Frau Doyle vor, denn auch vor der (oft schmerzhaft) ehrlichen Darlegung privater Herausforderungen, Fehler und Lebenskrisen schreckt die Autorin nicht zurück. Dann wiederum geht es um Alltagsrassismus und BLM, nachhaltiges Leben, Homophobie oder die schädlichen patriarchalischen Strukturen, die weibliche Selbstlosigkeit feiern und Frauen klein halten.

Zusammengehalten wird dieser wilde Mix von dem übergeordneten Thema und Ziel Doyles, ein wahrhaftiges Leben zu führen, das von "Imagination statt Indoktrination" geprägt ist, wobei auch ihr Glaube eine nicht unwichtige Rolle spielt.

Doyle gibt wichtige Denkanstösse zu vielen aktuellen Themen unserer Zeit. Für mich war besonders die Aufforderung, die antrainierte "Angst vor uns selbst" zu entlernen, nachvollziehbar und wichtig. Das eigene Leben authentisch und erfüllend zu leben, ohne andere(s) zu schaden, das ist etwas, was ich für mich mitnehmen werde.

Eine Leseempfehlung für Menschen, die Bücher von z.B. Brené Brown und Oprah verschlingen und schätzen, sowie nicht vor Texten zurückschrecken, die manchmal modernen Predigten ähneln.