Hochaktuell!

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sommtess Avatar

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Das Cover ist dem ersten Buch sehr ähnlich, durch die lila Farbe sticht es als Eyecatcher noch mehr ins Auge.

Im Intro wird erklärt, dass das Gleichheitsrecht noch immer nicht wahre Chancengleichheit für alle sichert. Es wird eindeutig erklärt, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher, daher auch das "Unlearn" im Titel. Es wird auch klar und deutlich kommuniziert, dass es sich hierbei um intersektionalen Feminismus handelt und dieser der größte Anspruch sein sollte.
Der Glossar macht es auch für "Anfänger" leicht, das Buch zu verstehen. Ich selbst studierte Amerikanistik mit Fokus auf Gender und Diversity Studies, daher hätte ich das nicht gebraucht. Dennoch ist es natürlich wichtig, so ein komplexes Thema auch zugänglich für die breite Masse zu machen, und ein Glossar ist hierfür sehr angebracht.

Der erste Essay über Körper ist ein vielversprechender Anfang für die Sammlung an Essays im Buch. Es wird unter anderem betont, dass Diskussionen über Body Positivity keinen Platz in der breiten deutschen Gesellschaft finden und wenn dann nur in privilegierten Gruppen von Menschen. Auf jeden Fall ein Thema, das Platz und Sichtbarkeit auch in Deutschland benötigt. Schon der erste Essay zeigt, wie wichtig die Inhalte dieses Buch sind.

Der Schreibstil ist klar und deutlich. Es ist nicht zu akademisiert, was bei Sachbüchern über Feminismus oftmals der Fall ist, und daher ein zugänglicher Anfangspunkt für Diskussionen in der Gesellschaft.