Drei Handlungen in einem Thriller

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Der Thriller „Unlucky 13“ von James Patterson und Maxine Paetro ist der 13. Band der Women’s Murder Club-Reihe um die Polizistin Lindsay, die Pathologin Claire, die Staatsanwältin Yuki und die Reporterin Cindy. In diesem 13. Teil gibt es drei verschiedene Handlungsstränge: 1. Die Ermittlungen von Lindsay Boxer und ihrem Partner Rich Conklin zu einer Anschlagsserie in Form von in Hamburgern versteckten Bomben, die nach dem Verzehr hochgehen; 2. Die Hochzeitsreise von Lindsays Freundin Yuki und ihrem Mann und gleichzeitig Lindsays Vorgesetzten Brady auf einem Kreuzfahrtschiff, das von Terroristen gekapert wird, und die Hochzeitsreise daher zu einem Horrortrip mutiert; und 3. eines wohl fortgesetzten Teiles um Mackie Morales, die den Tod ihres Freundes, einen skrupellosen Serienmörder, rächen will und daher Lindsays Leben zerstören möchte. An ihre Fersen heftet sich die Reporterin Cindy auf klischeehafter Suche nach einer Sensationsstory.
Der Thriller ist aus der Ich-Perspektive von Lindsay geschrieben, die auch den größten Part einnimmt. Die einzelnen Handlungsstränge sind durch die Protagonisten miteinander verbunden. Die Kapitel sind sehr kurz und der Schreibstil flüssig, aber knapp. Ein häufiger Szenenwechsel sorgt dafür, dass man immer auf den Fortgang der Handlung warten muss, wodurch die Spannung etwas erhöht wird. Insgesamt fehlt der Handlung und der Erzählung jedoch an vielen Stellen an Tiefe; aus dem Stoff ließe sich sicher mehr herausholen. Die Oberflächlichkeit könnte jedoch auch dadurch zustande kommen, dass es sich um eine Fortsetzung handelt, und Leser der kompletten Reihe wahrscheinlich mehr Informationen haben, die dem Ganzen mehr Tiefe verleihen. Dennoch lässt sich das Buch auch für sich gesehen ganz gut lesen. Im Endeffekt hat der Thriller mich zwar nicht gelangweilt, aber auch nicht wirklich gepackt.