If you're going to San Francisco....

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elke17 Avatar

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Ich lese schon seit Jahren Bücher in der Originalfassung, speziell dann, wenn es mir mit der Übersetzung zu lange dauert und es mich brennend interessiert, wie es mit einer Serie weitergeht. So habe ich auch die „Women’s Murder Club“ Reihe des amerikanischen Autors James Patterson von Anfang an verfolgt und immer dann, wenn einer der Teile mit einem Cliffhanger endete, der meist das Privatleben der vier Protagonistinnen betraf, zu der amerikanischen Ausgabe gegriffen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass uns nun auch Vorablesen die Möglichkeit bietet, weit vor Erscheinen der deutschen Übersetzung (hier sind wir erst bei Band 11, der unter dem Titel „Die 11. Stunde“ im Juni erscheint) die Neugier des Lesers zu stillen J Und „Unlucky 13“ startet im wahrsten Sinn des Wortes mit einem großen Knall, denn der Prolog besteht lediglich aus einem einzigen Wort: „KA-BOOM“ – und damit ist die Richtung schon vorgegeben. Vorausschicken muss man allerdings noch, dass James Patterson seit Band 2 nicht mehr alleine für die Reihe verantwortlich ist, sondern diese mit einem Co-Autorin, nämlich Maxine Paetro, schreibt, was das Lesevergnügen aber nicht gravierend schmälert, da diese Pattersons Tonfall absolut trifft.

Wie so oft bei dieser Reihe laufen verschiedene Fälle d.h. Handlungsstränge parallel, in die Lindsay und ihre drei Freundinnen, Claire, Cindy und Yuki, involviert sind:

Lindsay Boxer, Ermittlerin beim San Francisco Police Department, ist mit ihrem Partner Rich auf Streife unterwegs, als sie von Claire Washburn, ihre Freundin und Chef-Pathologin zu einem Unfallort auf der Golden Gate Bridge gerufen wird. Die beiden Insassen des rote Jeeps, der in die Fahrbahnbegrenzung geknallt ist, sind offenbar nicht durch den Aufprall gestorben, denn ihre Körpermitte wurde förmlich zerfetzt, und Claire vermutet, dass eine Bombe in deren Körper explodiert und dies die Todesursache ist. Dies wird auch durch die Kollegen vom CSI bestätigt, die diese neuartige Bombe bereits kennen. Die Alarmglocken schrillen, denn es scheint, als ob das Wahrzeichen der kalifornischen Metropole das eigentliche Ziel eines terroristischen Anschlags war, denn wer bringt schon ein Studentenpärchen um? Auch die Befragungen in deren Umfeld geben keine Anhaltspunkte und so warten alle gespannt auf die Ergebnisse von Claires Untersuchungen. Es stellt sich heraus, dass die Produkte einer Hamburgerkette offenbar in Verbindung mit der Säure, die sich in jedem menschlichen Magen befindet, die Explosion verursacht hat. Und so verlagert sich das Augenmerk der Ermittler auf die Angestellten des Schnellrestaurants, dessen Tüte im Unfallwagen gefunden wurde.

Cindy Thomas, Lindsays Freundin und eine engagierte Reporterin, die immer mit einem Auge nach dem Pulitzer-Preis schielt, sieht ihre Stunde gekommen, als sie erfährt, dass Mackie Morales wieder aufgetaucht ist und ihr Unwesen treibt. Eine Serienmörderin exklusiv zu interviewen, das wäre die Kirsche auf der Sahne für sie. Gleichzeitig hat sie aber auch Angst um ihre Freundin, der Mackie die Verantwortung für den Tod ihres Mannes zuschreibt. Deshalb ermittelt Cindy auf eigenen Faust und begibt sich damit in tödliche Gefahr.

Die Staatsanwältin Yuki castellano verbringt ihre Flitterwochen auf einem Kreuzfahrtschiff, als dieses von Piraten gekapert wird, die hohe Lösegeldforderungen stellen. Sie gehen sprichwörtlich über Leichen und erschießen die Passagiere, da die Geldübergabe nicht problemlos vonstatten geht.

Wie alle Bände der Reihe ist auch dieser sehr flüssig geschrieben und die Kapitel sind kurz, was für unglaubliches Tempo sorgt. Spannung ist von Beginn an vorhanden und wird zusätzlich durch die üblichen Cliffhanger an den Kapitelenden angeheizt, sodass man als Leser förmlich durch den Text hetzt. Und wie üblich haben die Autoren jede Menge überraschende „Twists and Turns“ auf Lager, die für zusätzliche Spannung sorgen.

„Unlucky 13“ ist, ist wie immer bei dem Autorengespann Patterson/Paetro ein gut geplotteter Popcorn-Thriller, den man ohne Problem zügig herunterlesen kann – Spannung garantiert!