Literarisches Fastfood zur leichten Unterhaltung!

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nordlicht Avatar

Von

James Patterson & Maxine Paetro: Unlucky 13
Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
When two dead bodies are found inside a wrecked car on the Golden Gate Bridge, Detective Lindsay Boxer doubts that it will be anything as simple as a traffic accident. The scene is more gruesome than anything she has seen before. It definitely wasn't the crash that killed these people. While Lindsay starts to piece this case together, she gets a call she wasn't expecting. Sightings of her ex-colleague-turned-ruthless-killer Mackie Morales have been reported.Wanted for three murders, Mackie has been in hiding since she escaped from custody. But now she's ready to return to San Francisco and pay a visit to some old friends.

Autor (Quelle: amazon)
James Patterson sagt von sich selbst: "Ich bin schnell. Ich bin ein Ja-Nein-Typ, ich hasse Vielleichts." Und er ist tatsächlich so schnell, dass er an mehreren Romanen gleichzeitig arbeitet und pro Jahr mitunter fünf Titel auf Platz 1 der Bestsellerlisten landet. Begonnen hat seine Karriere, als er mit 27 Jahren den "Edgar Allan Poe Award" für seinen ersten Roman "Die Toten wissen gar nichts" bekam. Seitdem arbeitet er pausenlos an den Thrillern der "Alex-Cross"-Reihe oder schreibt über Detektiv Lindsay Boxer und den "Women's Murder Club". Hinzu kommen weitere Romane sowie Sach- und Kinderbücher. Patterson hat Englische Literatur studiert und war einige Jahre Chef einer Werbeagentur. Heute lebt er mit seiner Familie in Palm Beach City, Florida.

Allgemeines
Erscheinungstermin der englischen TB-Ausgabe: 13.03.2014 im Century Verlag
Folge 13 der Serie um den "Women´s Murder Club"
384 Seiten, 110 kurze Kapitel verteilt auf fünf Teile
Handlungsort und-zeit: San Francisco in der Gegenwart
Teilweise Ich-Erzählung von Lindsay Boxer, teilweise Erzählung in der dritten Person über ihre Freundinnen aus dem "Women´s Murder Club"

Zum Inhalt
Die Handlung setzt sich aus drei verschiedenen Strängen zusammen: Lindsay Boxer und ihr Partner Rich Conklin ermitteln in einer Mordserie, bei der mehrere Opfer nach dem Verzehr von Hamburgern der Fastfood-Kette Chucks an intestinal aufgenommenen Sprengstoffen sterben. Im Hackfleisch der Hamburger befinden sich winzige Kapseln mit Explosivstoffen, die durch den Kontakt mit der Magensäure der Opfer detonieren.
Unterdessen macht sich die aus einem vorherigen Band der Reihe bekannte Killerin Mackie Morales, die aus dem Gefängnis entkommen ist, auf den Weg nach San Francisco, um an Lindsay, die für ihre Verhaftung und den Tod ihres ebenfalls blutgierigen Liebhabers Randy Fish verantwortlich ist, grausame Rache zu nehmen. Lindsays Freundin Cindy, die als Journalistin arbeitet, versucht, Mackie auf eigene Faust aufzuspüren, da sie von der Idee eines Exklusivinterviews mit der Killerin besessen ist.
Yuki, eine weitere Freundin aus dem "Women´s Murder Club", hat gerade Lindsays Chef Brady geheiratet. Das frischgebackene Ehepaar macht eine Kreuzfahrt nach Alaska als Hochzeitsreise, als das Schiff von äußerst brutalen Piraten gekapert wird. Letztere verlangen Geld von der Reederei und erschießen bis zur Erfüllung ihrer Forderungen stündlich einen Passagier...

Beurteilung
Der Kriminalroman ist auf schnelle und spannende Unterhaltung ohne Tiefgang ausgelegt. Der Leser vermisst Informationen über die Persönlichkeit der Mackie Morales und über die Motive der Piraten. Morales hat offenbar ein Jahr zuvor als Praktikantin in Lindsays Abteilung gearbeitet und als nebenberufliche Beschäftigung Freude am Töten entwickelt. Warum? Auch über den Hintergrund der Schiffskaperung bleibt man im Unklaren. Die Piraten ähneln einer paramilitärischen Gruppe, deren Kopf "Jackhammer" aber offensichtlich niemandem näher bekannt ist. Man erfährt nicht, aus welchen Motiven (reine Geldgier oder politische Motive?) diese straff organisierte Truppe Geld fordert. Einzig die Motive der Lebensmittelerpresser mit den originellen intestinalen Bomben sind einigermaßen nachvollziehbar.
Die Ausarbeitung der Charaktere ist spärlich. Lindsays Familie nimmt nur eine Nebenrolle ein, für das Baby, die sechs Monate alte Julie, ist der zuhause arbeitende Vater Joe zuständig. Auch die anderen Romanfiguren werden nur durch ihre Handlungen oberflächlich charakterisiert, wobei besonders Cindy durch unglaubwürdige Dummheit auffällt, indem sie als kriminalistischer Laie allein einer skrupellosen Serienkillerin nachspüren will.
Der Sprachstil ist extrem einfach gehalten, der Text besteht zum überwiegenden Teil aus Hauptsätzen und ist sehr umgangssprachlich gehalten, was ihn für weniger geübte Leser englischer Romane leicht verständlich und schnell lesbar macht.
Durch den simplen Sprachstil und die kurzen, zwischen den drei Handlungssträngen wechselnden Kapitel entbehrt das Buch nicht einer gewissen Spannung und dient zur leichten Unterhaltung.

Fazit
Literarisches Fastfood ohne großen Anspruch zur leichten und schnellen Unterhaltung!