Teilweise erschreckend ehrlich

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Jamey und Elise sind Nachbarn und haben doch komplett unterschiedliche Leben. Jameys Eltern sind sehr berühmte Schauspieler, weshalb er schon immer sehr viel Geld hatte. Er wohnt mit seinem besten Freund Matt in einer Wohnung in New Haven, da dort beide in Yale studieren. Elise ist eine Ausreißerin und kommt aus einer armen Familie. Sie wohnt mit einem Freund neben den beiden. Nach einer mehr oder weniger zufälligen Begegnung geht Jamey Elise nicht mehr aus dem Kopf und auch Jameys Welt wird vollkommen auf den Kopf gestellt. Nachdem Elise sehr schnell bemerkt, dass sie sich in Jamey verliebt hat, erleben wir eine spannende Geschichte über die beiden.
"Uns gehört die Nacht" von Jardine Libaire ist ein etwas anderer Roman. Zwar behandelt der Roman ein Klischee, in dem sich zwei Menschen aus komplett verschiedenen Welten ineinander verlieben, dennoch wirkt es überhaupt nicht so, da das Buch viele interessante Gedanken und Probleme der Hauptcharaktere aufwirft und sehr gut darstellt.
Der Roman dreht sich hauptsächlich um die beiden Hauptcharaktere. Diese sind beide sehr authentisch und wirken sehr echt. In ihrem Verhalten, in ihrer Art und in ihren Gedanken wird klar, wie unterschiedlich sie sind und dass sie aus total verschiedenen Welten kommen. Vor allem bei Jamey ist im Lauf des Buchs eine starke Änderung bzw. Entwicklung zu erkennen.
Was mir besonders gefallen hat, ist der Schreibstil von Jardine Libaire. Sie kommt mit relativ wenig Rede aus und beschreibt dafür umso mehr die Gedanken und Gefühle der Charaktere. Hierbei greift sie oft auf Rückblenden bzw. Erinnerungen zurück und arbeitet dabei sehr viel mit Vergleichen, sodass sich der Leser selbst sein eigenes Bild machen kann und sodass auch Persönliches in die Leseerfahrung mit einfließt.
Auch das Ende war sehr unerwartet und gelungen. Durch den Zeitsprung zum Ende des Buchs am Anfang hat man die ganze Zeit Fragen im Hinterkopf und es bleibt stets spannend. Was mich allerdings vor allem am Anfang des Romans ein wenig abgeschreckt hat, war, dass anfangs die Beziehung zwischen Elise und Jamey eine sehr physische Beziehung ist.
Insgesamt aber eine wirklich sehr authentische, zum Nachdenken anregende Story mit teilweise erschreckend ehrlichen Gedanken und Details.