Die Suche nach dem Yorkshire Ripper
Yorkshire, 1979. Miv und Sharon sind beste Freundinnen. Sie leben in Yorkshire, wo sich seit einiger Zeit ein Mörder herumtreibt. Als Mivs Vater andeutet, die Familie wolle in den sicheren Süden umziehen, muss Miv handeln. Sie beschließt, gemeinsam mit Sharon den Yorkshire Ripper zu überführen. Sie beobachten nun Menschen aus ihrem Umfeld, die ihnen seltsam vorkommen. Ihre Beobachtungen schreiben sie in ein Buch.
Jennie Godfreys Roman basiert auf den wahren Begebenheiten des Yorkshire Rippers, einem britischen Serienmörder, der 13 Morde gestand. Zwischen 1975 und 1980 wurden im Norden Englands mehrere Frauen ermordet und weitere schwer verletzt. Die Autorin widmet den Opfern ihren spannenden Roman. Sie nutzt dafür Miv und Sharon, zwei Freundinnen, die gerade auf der Schwelle von der Kindheit zum Erwachsenenleben stehen. Es ist eine Zeit des Umbruchs in Großbritannien. Margaret Thatcher wurde gerade zur Premierministerin gewählt und überall im Land gab es Tumulte und unzufriedene Bürger. Laut Mivs Tante Jean ist Thatcher genau genommen Schuld an den Morden. Mehr Politik fließt aber nicht mit ein. Hauptsächlich geht es aus den Perspektiven der beiden Mädchen um verräterische Eigenschaften ihres Umfeldes, die die veröffentlichten Ermittlungsstände der Polizei aufgreifen und mit den Beobachtungen der beiden verknüpfen.
„Unser Buch der seltsamen Dinge“ von Jennie Godfrey bietet True Crime in einem harmlosen Cover. Tatsächlich wurde Peter William Sutcliffe, der als Yorkshire Ripper bekannt wurde, 1981 gefasst und zu 20-mal Lebenslänglich verurteilt. Er starb nach vier Jahrzehnten im Gefängnis. Es werden verschiedene Perspektiven eingenommen, die dem Leser ein umfassendes Bild vermitteln. Ähnlich einer Polizeiermittlung hat man nun Informationen, um den Schrecken der Bevölkerung nachzuempfinden. Sie wussten, dass sich der Täter mitten unter ihnen befindet, hatten aber keine Anhaltspunkte, wann er wieder zuschlagen würde. Ganz sicher wollte man seinerzeit nicht alleine im Dunkeln auf der Straße sein. Miv notiert in ihrem Buch dann auch ganz banale Dinge wie die Laune ihrer Verdächtigen, Nationalität
Im Verlauf der Handlung werden auch die Charaktere näher beschrieben. Mivs Mutter hat nach einem traumatischen Vorfall aufgehört zu sprechen. Der Vater arbeitet hart für den Unterhalt seiner Familie. Um den Haushalt und die Betreuung von Miv zu sichern, ist Tante Jean zu ihnen gezogen. Das alles erfährt man aus Mivs eingeschränkten Sichtfeld, was wiederum ein spannender Twist am Ende hervorbringt. Diesen Teil der Geschichte nimmt man der Zwölfjährigen uneingeschränkt ab. Sharon kommt aus einer wohlhabeneren Familie, was man an den Beschreibungen ihres Zimmers im Haus ihrer Eltern und ihrem Besitz in den Alltagsdingen bemerkt. Es wird auch der typische Laden an der Ecke angesprochen, der von pakistanischen Einwanderern betrieben wird. Mit wenigen Figuren und den Beobachtungen der Mädchen erreicht Godfrey ein stimmiges Gesellschaftsporträt.
Unser Buch der seltsamen Dinge von Jennie Godfrey ist definitiv kein Krimi im herkömmlichen Sinn. Es ist vielmehr ein Roman über das Erwachsenwerden, Freundschaft, Heimat und Zusammengehörigkeit. Die Mordfälle sind eher ein Element, um die Grausamkeit des Täters zu beschreiben und wie man in der Bevölkerung damit umging. Es gelingt der Autorin, die Zeit der 80-er mit den charakteristischen Dingen zu beschreiben, damit die fesselnde Geschichte aus der Sicht zweier Heranwachsender zu erzählen, den Schrecken der Morde zu verdeutlichen und dennoch ihren normalen Alltag zu integrieren. Mivs Beobachtungen zeigen auch Mobbing, Rassismus und das krankende Bildungssystem. Der Roman ist unterhaltsam und bildet mit seinem eingängigen Erzählstil einen Sog. Man will einfach wissen, wie es ausgeht.
Jennie Godfreys Roman basiert auf den wahren Begebenheiten des Yorkshire Rippers, einem britischen Serienmörder, der 13 Morde gestand. Zwischen 1975 und 1980 wurden im Norden Englands mehrere Frauen ermordet und weitere schwer verletzt. Die Autorin widmet den Opfern ihren spannenden Roman. Sie nutzt dafür Miv und Sharon, zwei Freundinnen, die gerade auf der Schwelle von der Kindheit zum Erwachsenenleben stehen. Es ist eine Zeit des Umbruchs in Großbritannien. Margaret Thatcher wurde gerade zur Premierministerin gewählt und überall im Land gab es Tumulte und unzufriedene Bürger. Laut Mivs Tante Jean ist Thatcher genau genommen Schuld an den Morden. Mehr Politik fließt aber nicht mit ein. Hauptsächlich geht es aus den Perspektiven der beiden Mädchen um verräterische Eigenschaften ihres Umfeldes, die die veröffentlichten Ermittlungsstände der Polizei aufgreifen und mit den Beobachtungen der beiden verknüpfen.
„Unser Buch der seltsamen Dinge“ von Jennie Godfrey bietet True Crime in einem harmlosen Cover. Tatsächlich wurde Peter William Sutcliffe, der als Yorkshire Ripper bekannt wurde, 1981 gefasst und zu 20-mal Lebenslänglich verurteilt. Er starb nach vier Jahrzehnten im Gefängnis. Es werden verschiedene Perspektiven eingenommen, die dem Leser ein umfassendes Bild vermitteln. Ähnlich einer Polizeiermittlung hat man nun Informationen, um den Schrecken der Bevölkerung nachzuempfinden. Sie wussten, dass sich der Täter mitten unter ihnen befindet, hatten aber keine Anhaltspunkte, wann er wieder zuschlagen würde. Ganz sicher wollte man seinerzeit nicht alleine im Dunkeln auf der Straße sein. Miv notiert in ihrem Buch dann auch ganz banale Dinge wie die Laune ihrer Verdächtigen, Nationalität
Im Verlauf der Handlung werden auch die Charaktere näher beschrieben. Mivs Mutter hat nach einem traumatischen Vorfall aufgehört zu sprechen. Der Vater arbeitet hart für den Unterhalt seiner Familie. Um den Haushalt und die Betreuung von Miv zu sichern, ist Tante Jean zu ihnen gezogen. Das alles erfährt man aus Mivs eingeschränkten Sichtfeld, was wiederum ein spannender Twist am Ende hervorbringt. Diesen Teil der Geschichte nimmt man der Zwölfjährigen uneingeschränkt ab. Sharon kommt aus einer wohlhabeneren Familie, was man an den Beschreibungen ihres Zimmers im Haus ihrer Eltern und ihrem Besitz in den Alltagsdingen bemerkt. Es wird auch der typische Laden an der Ecke angesprochen, der von pakistanischen Einwanderern betrieben wird. Mit wenigen Figuren und den Beobachtungen der Mädchen erreicht Godfrey ein stimmiges Gesellschaftsporträt.
Unser Buch der seltsamen Dinge von Jennie Godfrey ist definitiv kein Krimi im herkömmlichen Sinn. Es ist vielmehr ein Roman über das Erwachsenwerden, Freundschaft, Heimat und Zusammengehörigkeit. Die Mordfälle sind eher ein Element, um die Grausamkeit des Täters zu beschreiben und wie man in der Bevölkerung damit umging. Es gelingt der Autorin, die Zeit der 80-er mit den charakteristischen Dingen zu beschreiben, damit die fesselnde Geschichte aus der Sicht zweier Heranwachsender zu erzählen, den Schrecken der Morde zu verdeutlichen und dennoch ihren normalen Alltag zu integrieren. Mivs Beobachtungen zeigen auch Mobbing, Rassismus und das krankende Bildungssystem. Der Roman ist unterhaltsam und bildet mit seinem eingängigen Erzählstil einen Sog. Man will einfach wissen, wie es ausgeht.