Über Freundschaft und seltsame Dinge

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the.literary.wildflower Avatar

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Gerade eben habe ich das Buch beendet und puh, meine Gedanken zu fassen ist gar nicht so einfach.

Erstmal zu der Geschichte selbst: Die Story spielt in den 70er Jahren in Yorkshire, genau zu dem Zeitpunkt, als dort die realen Morde des so genannten Yorkshire Ripper stattgefunden haben. Diese wahre Begebenheit gestaltet den Hintergrund der Geschichte. Im Vordergrund steht Miv, ein 12jähriges Mädchen, ihre beste Freundin Sharon und eine Handvoll weiterer Personen die in Miv‘s Leben auftauchen. Miv, die hofft dadurch einen Umzug verhindern zu können, macht es sich zur Aufgabe, gemeinsam mit Sharon den Yorkshire Ripper zu finden. Dabei gerät sie nicht nur in brenzlige Situationen, sondern erfährt auch Details aus dem Leben anderer, über die niemand so wirklich sprechen möchte.

Ich, als True Crime-Fan, fand die eingebundenen wahren Morde sehr interessant. Es hat einfach so ein Gefühl von „Miv‘s Story könnte sich tatsächlich so abgespielt haben“ ausgelöst. Es sei aber erwähnt, dass es in der Geschichte viel mehr um Miv und ihre Freundschaft zu Sharon geht. Oder allgemein um zwischenmenschliche Beziehungen.
Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen. Und trotzdem habe ich sehr lange gebraucht, um das Buch zu beenden. Die Story, die sich stellenweise sehr hingezogen hat, hat mich einfach nicht genug fesseln können. Für meinen Geschmack ist zu wenig Spannung aufgekommen. Und auch wenn Miv ein interessanter Charakter war, habe ich keine richtige Bindung zu ihr aufbauen können.
Die eingebundenen Themen wie z.B. Rassismus, häusliche Gewalt, psychische Erkrankungen fand ich allgemein gut gelungen.

Alles in allem kein schlechtes Buch aber für mich leider auch kein Highlight.