ungenügend

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straßenprinzessin Avatar

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“Unsere Grundschullehrerin in der dritten und vierten Klasse hat, wenn wir eine falsche Antwort gaben oder im Unterricht schwätzten, ihre Hand zu einer Fingerpistole geformt und uns -erschossen-, sodass wir den restlichen Unterricht -tot- waren und nichts mehr sagen konnten.“ (Seite 56)

Obwohl ich eigentlich zu den Lesern gehöre, die wirklich über die dämlichsten Dinge lachen können, habe ich bei diesen Buch genau 4 mal gekichert und nur wenig mehr geschmunzelt.
Witzige Storys ? Nope, und auch keine zynischen, sarkastischen, ironischen, oder sonst irgendeine Form von Humor.
Zugegeben, die Lehrer sind seltsam, aber das auf eine sehr, sehr, sehhhhr schräge Art. Eine Art, die einen am ganzen System zweifeln lässt, wie können solche Nulpen bitte Jahrzehnte ihren Beruf nachgehen? Das ist nicht witzig, sondern erschreckend und verstörend! Bei ganz vielen Anekdoten habe ich einfach gehofft, dass sie frei erfunden sind.
Vielleicht sind die Storys weniger besorgniserregend und verstörend und viel witziger, wenn man früher dabei gewesen wäre, aber so ist es einfach nur massiv langweilig und nicht nachvollziehbar.
Ebenso wenig nachvollziehen kann ich, warum man sich genau für diese Geschichten entschieden hat.
Es gab bei diesem Aufruf zum einsenden persönlicher Schulgeschichten und Lehreranekdoten bestimmt massig Einsendungen und doch wurde dauerhaft und zielstrebig echt hart daneben gegriffen. Nicht nur, dass die Storys einfach schon alt wirken (80er/90er & ich gehöre selbst zum 90er Jahrgang), sie sind auch stink langweilig erzählt. Die Kommentare des Autorenduos machen das ganze nicht besser.
Die Zeichnungen vor jedem Kapitel sind nicht hübsch, aber ganz nett und auch das Cover ist ganz süß, aber das ist einfach zu wenig.

Alles in allem war dieses Buch für mich eine riesen Enttäuschung, die mich kein bisschen gut unterhalten hat. Zum Glück braucht man nicht mal einen Tag um die 215 Seiten weg zu lesen.
Keine Kaufempfehlung, keine Leseempfehlung, nur den Tipp, dieses Buch ganz, gaaaanz weit hinten im Bücherregal zu verstecken.