Unterhaltend und Wahr

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mara_bücherherz Avatar

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>> Lehrer schickt die Fünftklässler in die Pause: "So ... die Minions verbringen die Pause bitte draußen!" <<
Wir kennen diesen Moment doch noch alle, oder? Wenn man keine Lust hat in der Pause nach draußen zu gehen, weil es kalt oder nass oder einfach eklig ist… und dann waren da die Lehrer die verzweifelt versucht haben die Schüler nach draußen zu schicken, dabei haben wir uns immer neue Ausreden einfallen lassen…
Wenn ihr an eurer Schulzeit zurück denkt, was fällt euch da als erstes ein? Hattet ihr eine schöne Schulzeit oder war es eher langweilig und Zeitverschwendung?
Wenn ich jetzt so zurückdenke, dann denke ich manchmal, ich hätte die Zeit mehr wertschätzen müssen. Nicht wegen des Unterrichts, aber wegen der ganzen freien Zeit. Damals konnte man jeden Nachmittag noch einen anderen Freund treffen, Hobbies nachgehen. Heute arbeitet man, hetzt danach vom Supermarkt nach Hause und nach dem Kochen liest man 2 Seiten bis man erschöpft ins Bett fällt, weil man morgens wieder früh aufstehen muss. Ich bin so froh, dass ich keine Kinder habe -.-
Das Buch „Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen – damit er dabei rauchen kann“ erinnert aber noch einen anderen Teil der Schulzeit, einen ganz großen und, wie ich finde, wichtigen. Denn irgendwo haben uns die seltsamen Macken der Lehrer doch den Schulalltag gerettet.
Ich hatte zum Beispiel diesen Erdkundelehrer (später auch Englisch), der immer am Anfang der Stunde jemanden rausgesucht hat und abgefragt hat. Es gab 5 Fragen, hatte man alle richtig bekam man eine 1, hatte man alle falsch, eine 5. Ich war damals echt schlecht….
Oder dieser andere Lehrer der immer in Hausschuhen in die Klasse kam…
Eine Lehrerin konnte sich überhaupt nicht durchsetzen, in ihrem Unterricht flogen immer allerhand Sachen durch die Gegend. Die tat mir immer furchtbar leid.
Und einmal, haha, da hat unser Lehrer den Tageslichtprojektor angemacht, der dann spontan in Flammen aufging und vom Lehrer aus dem Fenster des ersten Stocks geworfen wurde.
Auf jeden Fall war das Buch wirklich gut, denn man merkt das manch anderer es vielleicht sogar noch schlimmer getroffen hat als man selbst.
Ich habe bei dem Buch ziemlich oft geschmunzelt, ein paar Mal laut aufgelacht, mich aber auch ein paar Mal sehr geekelt.
Ich finde es auf jeden Fall lesenswert, denn wie das Buch so schön sagt, haben uns unsere Lehrer mit ihrer Verschrobenheit einen Dienst getan: Sie haben uns auf das Leben vorbereitet, wo man immer wieder mit anderen Menschen zu tun hat, die alle ihre Eigenheiten haben. So ist die Schule selbst doch irgendwie ein klitzekleiner eigener Kosmos des draußen stattfindenden Lebens, oder?