Die Übersicht der Charaktere fällt sofort auf und bietet einen guten Überblick, wie die Frauen miteinander verwandt oder bekannt sind. Auffallend wenige Männer sind darunter. Kein Wunder, handelt es sich doch um ein Buch über „fliegende“ Frauen, sprich Pilotinnen. Der Prolog dreht sich um Johannas großen Wunsch zu fliegen, den sie konsequent verfolgt, indem sie sich Flügel bastelt. Die Landung fällt allerdings hart aus. Das erste Kapitel beginnt mit dem trostlosen Leben von Lieselotte, die mit ihrem gefühl- und lieblosen Mann Eduard in Kassel Anfang der 70er Jahre lebt. Die Rollenverteilung in ihrer Ehe ist klar umrissen: Eduard bestimmt ihr Leben und Handeln und Lieselotte hat zu folgen. Lieselotte traut sich nicht einmal, ihre Wünsche zu äußern oder sich gar zu trennen. Eine grauenhafte Vorstellung für mich. Ich möchte gerne weiterlesen, denn ich vermute, dass Lieselottes Leben eine ganz andere Wendung nimmt und hoffe, dass sie nicht an Eduards Seite versauert.