Das die Frau nur in der Küche steht und putzt und wienert und sich danach auch noch mit voller Hingabe um ihren Ehegatten kümmern soll, gehört zum Glück der Vergangenheit an. Obwohl es noch das eine oder andere männliche Exemplar geben könnte, die an den alten Paschariten krampfhaft festhalten. Die Autorin erzählt eine Geschichte, wie sie sich überall in Deutschland in den 1970er Jahren zugespielt haben könnte. Doch genau zu dieser Zeit erwächst der Wind der damaligen Frauenbewegung langsam aber sicher zu einem Sturm. Und das ist das Größte der Nachkriegsgeschichte. Denn grundsätzlich darf es keine Unterschiede zwischen Frau und Mann geben. Lieselotte merkt in ihrer Ehe immer mehr, das es Zeit wird, endlich diesem scheußlichen Laster zu entfliehen. Da kommt der Unfall ihrer Mutter Amelie gerade recht.