Nicht mehr allein

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aitutaki Avatar

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Was für eine reizende Leseprobe von Kent Haruf!

Addie Moore, siebzigjährig und alleinstehend ist einsam. Ihr Nachbar Louis Waters fühlt sich genauso. Addie Moore nimmt daher ihren ganzen Mut zusammen und klingelt eines Tages bei ihrem Nachbarn. Sie kennen sich vom Sehen her, aber ansonsten sind sie „einfach Nachbarn“. Addie macht ihm einen eigentümlichen Vorschlag: Sie fragt ihn, ob er hin und wieder zu ihr kommen könnte und bei ihr schlafen würde? Es gehe nicht um Sex, aber sie wisse, dass sie beide allein sind und einsam und dass sie schon viel zu lange sich selber überlassen seien.
Louis muss erst über ihr Angebot nachdenken, greift dann aber mutig zum Telefon und meldet seinen Besuch an. Mit dem Schlafanzug in der Tüte macht er sich auf zu Addie. Er fühlt sich seltsam, ist auch nervös aber auf eine gute Art. Sie sprachen die erste Nacht über banale Dinge, unterhielten sich über alltägliche Geschehnisse der Stadt, ihre Gesundheit, etc.

Nach seiner Nacht bei Addie wird er krank. Er muss ins Spital mit einer Harnwegsinfektion. Er informiert Addie, dass er an diesem Abend nicht bei ihr schlafen könne – ohne Erklärung. Doch diese erfährt über eine Nachbarin vom Spitalaufenthalt von Louis.

Was für ein spannendes Thema für ein Buch! Wunderbar geschrieben und man fühlt sich schon nach wenigen Zeilen mitten im Buch. Vielleicht sollten wir vermehrt über solche Ideen nachdenken!