so eine Beziehung wünscht man sich

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suppenfee Avatar

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Eines Tages steht die 70 Jährige Addie bei dem alten Louis mit einem recht heiklen (zumindest was die Ansicht der anderen Dorfbewohner angeht) Ansinnen vor der Tür. Beide sind sie verwitwet, beide seit vielen Jahren einsam und beide können sie nachts deshalb nicht schlafen. Warum also nicht einfach gemeinsam ein Bett teilen, sich besser kennen lernen und einfach reden bis die Augen zufallen? Die zwei wagen das Experiment und erfahren ganz neu was Nähe bedeutet. Noch eine dritte Person durchbricht die Einsamkeit. Addies Enkel Jamie wird von seinen Eltern dank Trennungsstreit kurzerhand zu seiner Großmutter ausquartiert und lernt dort wieder zu vertrauen.

Dieser kurze Roman hat mich sehr berührt. Es ist eigentlich ein ganz einfacher Gedanke der sich zu etwas viel Größerem entwickelt. Die Charaktere leben auf und entwickeln sich weiter. Man erfährt einiges aus ihren früheren Beziehungen und den Familien. Und obwohl der Roman sehr ruhig erzählt wird und oftmals von den kleinen Dingen berichtet, ist man doch gefesselt. Trotz des ungewöhnlichen Schreibstiles und der fehlenden Anführungszeichen in den Dialogen, konnte ich nach ein paar Seiten gut in die Geschichte hineinfinden und den Gesprächen folgen. Sie wirkten so noch unmittelbarer auf mich.
Einfach wunderschön und wirklich lesenswert.