Von der Einsamkeit zur Zweisamkeit

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dicketilla Avatar

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Es begann an dem Tag, als die 70 jährige Addie Moore bei Louis Walter an der Tür klingelte. Sie hatte es satt schlaflose Nächte zu verbringen. Daher konfrontierte sie Louis mit einem ungewöhnlichen Vorschlag. Er sollte die Nächte bei ihm verbringen. Nur da sein, dem Bett Wärme schenken, die Einsamkeit verscheuchen, miteinander reden, Nähe spüren.
Am nächesten Tag macht sich Louis geschniegelt und gebügelt auf den Weg zu Addies Haus.
Er möchte den Hintereingang benutzen, doch Addie bittet ihn zum Vordereingang.
Sie hat ihr Leben lang Rücksicht genommen, darauf geachtet, was die Leute denken, damit sollte jetzt Schluss sein.
Abends erzählten sie sich Dinge aus ihrem Leben, um den Anderen besser kennenzulernen.
Bald schläft Addie in seiner Gegenwart zufrieden ein.
Addie erfährt von seinem Seitensprung und Louis die Umstände, die zum Tod von Addies Tochter führten, Vertrautheit entsteht.
Es dauert natürlich nicht lang, und die Leute beginnen über sie zu reden, was die Zwei wenig kümmert. Sie fordern es sogar heraus, haben ihren Spaß dabei.
Dann kommt Jamie, Addies Enkel zu ihr. Der eingeschüchterte Sechsjährige, der gerade die Trennung seiner Eltern erlebt, wird zur gemeinsame Aufgabe für Addie und Louis.

Es ist eine bezaubernde Geschichte, der man sich sofort nah fühlt.
Das zögerliche Kennenlernen, bis zum flüchtigen berühren der Hände bei Nacht.
Die Sprache ist einfach gewählt, der Text lebt von seinen Dialogen, die einfach nur wunderbar sind.
Selbstbestimmung im Alter, Entscheidungen zu treffen, unabhängig von Konventionen, denen man meint sich zu stellen.
Zwei Menschen, die viel erlebt haben, verpaßte Chancen hinter sich hatten, im Leben angekommen waren, sich ihrer Verbundenheit stellten.

Das Buch umfaßt keine 200 Seiten, daher genügen nur wenige Stunden, es in einem Rutsch zu lesen. Am Ende möchte man noch mehr über diese zwei wunderbaren Menschen erfahren.

Unbedingt Lesen!