Appell an die Gesellschaft nicht weg zu schauen

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borabora Avatar

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Ein namenloser Junge wird in der Schule gemobbt. Alle um ihn herum, Freunde, Lehrer, seine Eltern, schauen weg. Da er auf sich alleine gestellt ist, entwickelt er Superkräfte, vor Allem das Unsichtbar sein.

Interessant an der Geschichte ist wie eine Handlung, ein falsches oder falsch verstandenes Wort, den Stein ins Rollen bringt. Die Mobbinggeschichte wird aus Sicht des Jungen, aber auch aus Sicht des Täters und aus Sicht einiger Freunde erzählt, sodass man sehr gut nachvollziehen kann, welche Gedanken zu bestimmten Handlungen führen. Das macht das Ganze sehr realistisch und unweigerlich stellt man sich als Leser die Frage: wie würde ich reagieren ?

Dadurch, dass sowohl Täter als auch Opfer namenlos bleiben, fühlt man sich als Leser als Außenstehende, was sehr gut zur Stimmung im Buch passt. Auch die Freunde des Opfers schauen nur zu, ohne einzugreifen, sodass man als Leser quasi mit ihnen auf einer Stufe gestellt wird.

Unsichtbar ist einfach in der Sprache, aber nicht einfach in der Botschaft. Zurecht ein Jugendbuch und ein Appell an die Gesellschaft nicht weg zu schauen.