Eindrucksvoll

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michele.raduenz Avatar

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Das Cover spiegelt natürlich gut die allgemeine Stimmung des Buches wieder. Ein tiefes Blau für Bedrücktheit und auch Traurigkeit, was durch den Regen verstärkt wird. Die Person auf dem Cover sieht so abstrakt aus, das jeder auf dem Cover hätte sein können, was der Aussage des Buches entspricht. Der Autor möchte zeigen, das die kleinsten Zufälle zum größten Unglück führen könnten. Die Personen bleiben größtenteils anonym. Einerseits ist das anfangs schwierig, um in das Buch hineinzufinden, andererseits ist der Schreibstil so bildhaft, weil die Personen anonym bleiben, dass das Buch einfach und verständlich zu lesen ist. Jeder findet sich irgendwo im Buch wieder und das auf erschreckende Weise als Täter. Die weitere Aussage des Autors beläuft sich darauf, dass praktisch jeder Täter ist, was so eindrucksvoll und prägnant dargestellt wird, dass man wirklich anfängt über sich selbst nachzudenken. Auf diese Weise hallt das Buch auch noch länger nach. Auch wenn man den Aspekt von Sozialen Medien heutzutage mitbeachtet, ist das Potenzial von Mobbing noch viel größer und so darf Mobbing nie nicht aktuell sein. Die Auswirkungen sind fatal und die Gesellschaft nicht zu stoppen. Wie fies und grausam jeder Einzelne, der mit Absicht wegguckt , ist, hat der Autor auch mit größter Genialität durch Metaphern und Anekdoten aufbereitet. Besonders gefallen hat mir aber der allgemeine Aufbau des Buches, denn das Ende war eigentlich am Anfang schon klar und die Geschichte wird Stück für Stück aufgedröselt, das hat allerdings keinesfalls die Spannung und Intensität des Buches geschwächt. Solche Bücher wünscht man sich als Schullektüre in heutigen Zeiten.