Hinsehen

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conny bee Avatar

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Das Cover des Buches symbolisiert schon eine klare Botschaft mit dem Regen außen, aber auch dem Regen in einem drinnen.

Das Buch bearbeitet das Thema Mobbing aus verschiedenen Sichten, von innen und außen.
Die Kapitel wechseln dabei durch die Figuren, bleiben mal länger beim namenlosen Jungen oder auch mal länger bei MM. Man bekommt schnell das Gefühl für die Figuren und erkennt auch ziemlich bald, dass nicht alles schwarz und weiß ist. Verschiedene Emotionen werden angesprochen und sehr spürbar gemacht. Als Leser habe ich mich gewunden und mir öfter die Frage gestellt: Warum tut keiner was?

Und genau auf diese Frage kam es dem Autor denke ich auch an, denn die Monster, um die es immer wieder geht, sind die Menschen die wegschauen. Der namenlose Junge flüchtet sich in eine Fantasiewelt mit Superhelden, Monstern und vor allem Superkräften. Dabei wären Worte auch eine mächtige Waffe gewesen und zwar Worte von außen.

Die Entwicklung der Geschichte war packend und sehr emotional. Sie wirkt noch eine Weile nach und ich würde auch empfehlen mit jüngeren Lesern das Gespräch zu suchen. Am Ende gibt es zwar nochmal Erklärungen zum Thema Mobbing und Hinweise zur Hilfe, dennoch gehen manche Schilderungen einem schon nahe.

Das Buch kann ich mir auch super als Klassenlektüre vorstellen. Denn man behält hoffentlich lange im Hinterkopf: Hinsehen, Dazwischengehen, Ansprechen - nur so kann man Monster aufhalten!