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steffis_buecherwelt Avatar

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Mit "Unsichtbar" hat Eloy Moreno einen Roman geschaffen, der die Welt nicht beschönigt, sondern eine ihrer Schattenseiten zeigt.
Zu Beginn weiß der Leser noch nicht genau, was passiert ist. Doch das Unheil wabert zwischen den Zeilen. Es ist da, man spürt es, hat grobe Umrisse vor Augen, doch keine genauen Vorstellungen.
Nach und nach wird die Geschichte des unsichtbaren Jungen erzählt, sodass der Leser immer mehr Details erhält, die zum Schluss ein großes Ganzes und zugleich erschreckendes Bild ergeben.
Doch die Geschichte wird nicht nur aus der Sicht des unsichtbaren Jungen erzählt, sondern auch aus der Perspektive anderer Beteiligter. Hierdurch wird nicht nur seine Ohnmacht beleuchtet, sondern auch die der anderen.
Auch wenn es bei mir etwas gedauert hat, bis die Emotionen des unsichtbaren Jungen auf mich übergehen wollte, bekam ich bei der Vorstellung, wie viele Menschen sich schon einmal so gefühlt haben müssen, eine Gänsehaut.
Dieser Roman schildert Situationen, die viel zu viele Kinder und Erwachsene erleben, in einer ergreifenden und ungeschönten Weise. Er hält dem Leser vor Augen, wovor viele ihre Augen verschließen. Und genau das macht diese Geschichte so wertvoll. Sie regt zum Nachdenken an und vor allem regt sich dazu an, die Augen endlich zu öffnen - für die Unsichtbaren!