Realistisch und bewegend

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janinaslesemagie Avatar

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In dem sehr bewegendem Roman „Unsichtbar“ von Eloy Moreno geht es um das Thema Mobbing und der Moral, nicht die Augen davor zu verschließen. Erzählt wird dabei aus mehreren Sichten, man erfährt Gedanken sowohl von dem Opfer, dem Mobber sowie von Leuten, die einfach nur dabei zugesehen haben. Der nüchterne Schreibstil sorgt dafür, dass einem die Geschichte direkt unter die Haut geht und durch die kurzen Kapitel und Seiten fliegt man wahnsinnig schnell durch das Buch.
Der Protagonist dieser Geschichte muss unendliches Leid erfahren, nachdem er einem Jungen nicht bei seinem Mathetest abschreiben lässt. Ab da fängt es an, dass er öfter mal ein Bein gestellt bekommt, beworfen und beleidigt wird, sein Pausenbrot gestohlen bekommt und Fotos von ihm in den sozialen Netzwerken geteilt werden. Um sich aus diesem Leid zu befreien, versucht er, Superheldenkräfte zu entwickeln. Irgendwann hat er es vermeintlich geschafft: Er kann sich unsichtbar machen! Hier wird mit Metaphern und kurzen, aber emotionalen Sätzen beschrieben, wie all die Leute wegschauen; und an Stelle des Lesers bist du hier eingeladen, darüber nachzudenken, ob vielleicht sogar du selbst ein Täter bist!
Durch diese emotionale Reise war das Buch zu jedem Zeitpunkt spannend. Meiner Meinung nach sollte „Unsichtbar“ Pflichtlektüre in den Schulen werden. Aber auch für ältere Leser kann ich es absolut empfehlen, es ist ein Thema, mit dem sich jeder beschäftigen sollte.