Komödienkrimi aus dem Schrebermilieu

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Zunächst einmal fällt das „Dramatis Personae“ auf, die Zusammenfassung aller Personen am Anfang, bei denen die  Charaktere in diesem Fall witzige Beschreibungen bekommen haben, die Lust darauf machen zu erfahren, wie sich diese im Lauf des Buches bewähren.

Der Prolog führt uns die die Welt von „Schrebenwerder“ ein, einer Insel in der Havel, die aus zwölf Schrebergärten besteht. Lutz Erdmann ist sehr interessiert daran sich die Gärten der anderen unter den Nagel zu reißen, um dort seine eigenen Pläne zu verwirklichen. Die ältere Dame Dorabella von Schlittwitz weigert sich berharrlich ihre Parzelle an Erdmann zu verkaufen, woraufhin der Tod Einzug in der Gartenkolonie hält…

Danach lernen wir die Übersetzerin Pippa Bolle kennen, die seit vielen Jahren in Italien wieder seit 3 Monaten in Berlin lebt und mit ihrem Job so wenig verdient, dass sie es sich nur leisten kann in der Hausmeisterwohnung ihrer Eltern mitzuwohnen. Obwohl die Hausgemeinschaft in Wedding berühmt ist für ihren Zusammenhalt und die – von ihrer englischen Mutter Effie eingeführte – soziale Interaktion, ist Pippa latent von den feierlichen Zusammenkünften genervt: sie lenken sie von der Arbeit ab und auch die Privatsphäre leidet. Da kommt ihre beste Freundin Karin mit ihrem Vorschlag gerade recht: Pippa soll das Schreberhäuschen samt Garten ihres Vaters Viktor hüten, während der im Urlaub in Italien ist. Dort kann sie in Ruhe arbeiten-zumindest in der Theorie. Denn der Aufenthalt Pippas auf der Schreberinsel erweist sich als weitaus ereignisreicher als ihr lieb sein dürfte…

„Unter allen Beeten ist Ruh“ ist ein amüsanter Krimi, der spannende und auch witzige Lesestunden erhoffen lässt.