Mord im Schrebergartenidyll

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mammutkeks Avatar

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Lustig, vielleicht teilweise zu sehr gewollt lustig, kommen schon einmal die Namen des Schrebergarten-Krimis von Auerbach & Keller daher. Frau von Schlittwitz heißt Dorabella und empfängt entsprechend Pippa Bolle auch mit den Worten: "Mit diesen Namen solten wir uns doch bestens verstehen, meine Liebe".

Insgesamt werden auf diesen ersten Seiten sehr viele Personen vorgestellt, so dass es vielleicht ohne das vorne angefügte Personenregister schwierig sein könnte, den Überblick zu behalten.

Sind es doch nicht nur die Bewohner der kleinen Schrebergartenkolonie auf der Havelinsel, die das Buch bevölkern, sondern auch die große und vielfältige Hausgemeinschaft im Transvaal, der Pippa zu entfliehen versucht, um ihrem Übersetzungsgeschäft nachzugehen. Ist es doch in der Wohnung der Eltern vor allen Dingen zu laut, um sich mit ornithologischen Fachübersetzungen aus dem Englischen zu beschäftigen. Pippa denkt jedoch, dass es in der Abgeschiedenheit des Schrebergartens besser geht mit Denken, Übersetzen und Ruhe.

Da scheint sie jedoch weit gefehlt zu haben - zeigt doch der Prolog, dass nicht alles eitel Sonnenschein ist im Schrebergarten.

Ein Krimi der - gar nicht mehr - so anderen Art. Diesmal also Berlin, die typische Berliner Schnauze, etwas historisches Lokalkolorit, Typen und Dialekte. Inzwischen hat wohl jede Gegend diese nicht ganz typischen Krimis, in denen die jeweilige Stadt oder der Landstrich dominant sind. Das hat nicht erst mit den Kluftinger-Romanen angefangen undwird auch nicht mit Auerbach & Keller aufhören. Aber als Abwechslung für Zwischendurch sind diese Krimis immer ganz angenehm zu lesen.