Ist der Hund der Schlüssel zu einem Mord?

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Der Hund der jungen Ärztin, die eine Auszeit von ihrem anstrengenden Beruf am Stettiner Haff nimmt, findet einen menschlichen Knochen. Das ist der Ausgangspunkt zu einem Roman über drei weibliche Schicksale der letzten hundert Jahre. Drei Frauen, die 14-jährige Gine in der Nazizeit, die 20-jährige Sigrun in der DDR und Nina, die im heutigen Berlin lebt. Sie kennen sich nicht und doch sind sie durch verschiedene Verkettungen miteinander verbunden. Eindrucksvoll werden die politischen Mechanismen der Unterdrückung geschildert, wie sie sich bis in die intimen Beziehungen auswirken. Was wie ein Krimi beginnt, ist doch eher ein Gesellschaftsroman, der aber spannennd wie ein Krimi ist. Der Knochenfund ist der Faktor, der die Handlung zusammenhält, er stellt die Bezüge zwischen den drei Frauen her. Die Geschichte ist eingebettet in schöne Schilderungen des Haffs und des Moores. Sehr empfehlenswert.