Spannend, düster, bedrückend!

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mamijojale Avatar

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Mit dem Buch begeben sich Leser*innen auf einen Steifzug durch knapp 100 Jahre deutscher Geschichte...
Die Geschichte teilt sich in drei Teile, die jeweils eine starke Protagonistin über einen gewissen Zeitraum begleiten.
Der gegenwärtige Teil der Geschichte Wird von Nina getragen. Nina ist Ärztin an der Charite in Berlin. Nach der großen Corona-Pandemie ist sie ausgebrannt und leer, sie beschließt, eine Auszeit zu nehmen. Mit ihrer Hündin Ayla macht sie sich auf ans Stettiner Haff, um sich selbt in der Ruhe der Natur zu finden.
Doch schon kurz nach ihrer Ankunft findet Ayla im Moor alte, menschliche Knochen.
Auch die Geschichte der jungen Regine beginnt für die Leser*innen im Stettiner Haff, denn Gine wird mit 14 Jahren dorthin zum Landjahr dorthin geschickt. Gemeinsam mit vielen anderen Mädchen muss sie auf dem Land der hochherrschaftlichen Familie von Wetzlaff schwere körperloche Arbeiten verrichten. Die seelischen Qualen sind aber ungleich schlimmer und verfolgen sie bin ins Erwachsenenleben.
Sigrun, die dritte Frau der Geschichte lernen wir als 20-jährige junge Mutter in der DDR kennen. Sie träumt von Freiheit und dem "echten und Bunten Leben", fernab von der Überwachung und Kontrolle im Staat der Stasi.
Wie die Wege der drei Frauen sich miteinander kreuzen ist nicht offenkundig und direkt zu sehen, dafür aber spannend gemacht!

Die Geschichten verlaufen jeweils sehr ruhig, trotzem, oder gerade deswegen, verfehlen sie nicht ihre Wirkung, die Schicksale (vorallem die der Verhangenheit) haben mich tief berührt!
Als Bonus beschreibt die Autorin wunderbare Naturbegegnungen im Stettiner Haff!