Spannende Einblicke in 3 Frauenschicksale

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
remul Avatar

Von

Das Buch „Unter dem Moor“ von Tanja Weber spielt in 3 verschiedenen Zeitebenen. 1936 wird die 14 jährige Gine zu einem Landjahr ins Stettiner Haff geschickt, um sie auf ein Leben als Hausfrau und Mutter vorzubereiten. Die Mädchen werden unter schwierigsten Bedingungen als billige Arbeitskräfte eingesetzt. Als der Sohn des Gutsherren sie missbraucht, endet die traumatische Zeit vorzeitig. Dann lernen wir 1979 die 20 jährige Sigrun kennen, die mit Mann und kleinem Sohn häufig zu Besuch bei der im Haff lebenden Schwiegermutter ist. Sie hadert mit dem politischen System und genießt ab und zu Auszeiten mit ihrer unkonventionellen Freundin Christa. In der Gegenwart lernen wir Nina kennen, eine Ärztin, die ihren nervenaufreibenden Job in der Charité aufgegeben hat und mit ihrer Hündin Ayla für mehrere Wochen ins Haff fährt. Eines Tages buddelt Ayla einen Knochen aus, der sich als menschlicher Knochen herausstellt. Wie die 3 Geschichten zusammenhängen erschließt sich nach und nach.
Der Schreibstil von Tanja Weber, die auch unter Marie Matisek oder Judith Arendt Bücher veröffentlicht, ist flüssig zu lesen die einzelnen Geschichten sind spannend, einmal angefangen, kann man nicht mehr aufhören.
Ein Buch, dass einem schöne Lesestunden beschert und ich gerne weiterempfehlen möchte.