Schon vom Cover geht ein Sog aus: Die große Welle, die Gischt, die Farbgebung. Und auch der Text hat Sogwirkung. Zum einen geht es wie erwartet um den Segeltörn einer Familie, zum anderen aber um noch viel mehr. Die Logbuch-Aufzeichnungen geben Einblicke in die Geschehnisse an Bord, Juliets Gedanken erzählen vom davor und danach. All das passiert sehr episodenhaft, das große Ganze ist in weiter Ferne. Aber eine gewisse Spannung und Anspannung ist schon auf den ersten Seiten spürbar. Was ist passiert? Irgendetwas ist passiert. Wo sind die Kinder, wo ist Juliets Mann, während sie sich im Schrank verkriecht? Der Erzählstil mit seinen beiden Perspektiven und den Sprüngen zwischen Gegenwart, Vergangenheit auf dem Schiff und Vergangenheit vor dem Segeltörn hat mich sehr schnell gepackt. Die Protagonisten sind kmplexe Charaktere, was sie innerlich antreibt, würde ich gerne herausfinden.