Feinfühlig und atmosphärisch

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buchstabenbaer Avatar

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Bereits das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Er verbreitet eine gewisse Ernsthaftigkeit und setzt sich mit dem, im Hintergrund gezeigten See schon mit dem Thema des Buches auseinander.
Genauso stimmungsvoll begann in meinen Augen auch die Leseprobe. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und trotzdem alles andere als platt. Bereits auf den ersten Seiten, als sie beschreibt, wie Thies über den Fluss blickt, wurde die ganze, vom Verlust des Kindes geprägte, Atmosphäre greifbar.
Neugierig machen mich auch die unterschiedlichen Erzählperspektiven. Dass sich die einzelnen Abschnitte sich jeweils mit den verschiedenen Akteuren beschäftigen, bringt eine gewisse Dynamik ins Spiel und lässt hoffen, dass die Beziehungen der Figuren untereinander, im Laufe des Buches umfassend und mit Gefühl beschrieben werden.
Bücher, in denen solche feingliedrigen Strukturen zwischen Menschen (so wie hier zwischen den beiden Familien) unter die Lupe genommen werden, lese ich sehr gerne. Auch das Zusammentreffen von Thies mit der noch namenlosen Frau, macht mich neugierig darauf, wie sich die Geschichte weiter entwickeln könnte.
Um all das zu erfahren und weil ich gespannt darauf bin, inwiefern sich der Konflikt der beiden Nachbarsfamilien eventuell noch steigert, würde ich das Buch sehr gerne lesen.