Wenn ein tragisches Ereignis zu einer unüberwindbaren Kluft wird....

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gluexklaus Avatar

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Aaron, der Sohn von Thies und Sophie ist tot. Jetzt ist nichts mehr wie vorher.

Kristina Hauff schreibt so präzise, so glasklar, dass man die Atmosphäre des Buches fast am eigenen Leib spürt. Ein wirklich beeindruckender Sprachstil! Die Autorin blickt aus verschiedenen Perspektiven auf das Geschehen, lässt die Leser an Thies, Sophies und Ingas Innerem teilhaben.

Während Thies wie im Nebel herumwandert, sich hilflos treiben lässt, wirken Sophies Gefühle sehr viel konkreter. Sie bezeichnet sich selbst als „verbittert“ und „ungerecht“, kann ihre Emotionen nicht unterdrücken und ist neidisch auf ihre ehemalige beste Freundin Inga. So falsch Sophie selbst ihre Gefühle finden mag, so nachvollziehbar sind sie. Ich bin mir sicher, dass ich in ihrer Situation ähnlich empfinden würde. Sophies Reaktion halte ich für sehr realistisch. Auch Inga, die nicht weiß, wie sie mit Sophie umgehen soll, die es ihr so gerne leichter machen würde, kann ich gut verstehen. Auch für sie ist es alles andere als einfach. Sie hat ihre beste Freundin verloren, kann ihr nicht helfen, nur tatenlos zusehen, wie sie leidet. Das, was ich bisher von den Charakteren lesen durfte, hat mich überzeugt. Die Figuren werden stimmig und authentisch dargestellt.

Wie wird es mit der Beziehung der Nachbarn und ehemaligen Freunde weitergehen? Was geschah wirklich mit Aaron? Was bringt die Fremde ans Licht?
Die vielversprechende, intensive, wirklich gelungene Leseprobe von „Unter Wasser Nacht“ geht unter die Haut, sie hat mich gepackt. Klar möchte ich da sehr gerne weiterlesen und das Buch mit dem schönen, für mich noch geheimnisvollen Cover selbst in den Händen halten.