Die Frau von der Fähre

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miss norge Avatar

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Thies, Sophie und ihr Sohn Aaron ziehen ins Wendland. Etwas außerhalb eines kleinen Dorfes kaufen sie einen Hof inkl. riesigem Grundstück. Auf diesem Grundstück bauen ihre besten Freunde, Inga und Bodo inkl. deren zwei Kids, ein neues Haus. Die pure Bullerbü-Idylle, bis Aaron ums Leben kommt. Für Thies und Sophie ist nichts mehr wie es war.

Kristina Hauff beschreibt sehr intensiv und berührend, wie sich durch dieses Unglück das Leben von jetzt auf gleich ändern kann. Gleichzeitig bekommt man das Gefühl, das jedes Elternteil anders mit dem Verlust und der Trauer umgeht.

Dann, eines Tages, erscheint eine Fremde im Dorf. Es ist Mara, die mit der Fähre ankommt, sich in das Leben der beiden Familien schleicht, dann einen folgenschweren Satz raushaut und wieder verschwindet. Danach ist nichts mehr wie es war. Sie hat Salz in die Wunde gestreut und Zweifel gesät.
Aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet die Autorin das Geschehen und wie unterschiedlich vier erwachsene Menschen mit ein und derselben Situation umgehen.

Neben kleinen Krimielementen besticht der Roman vor allem durch die Erzähl- und Sichtweise der Protagonisten. Es ist jetzt nicht so, das man von einer Person durch den Plot geführt wird, sondern man fühlt sich wie ein Besucher der einen Blick mit Abstand auf alles hat.
Alles in allem ein Buch das berührt und zeigt, wie unterschiedlich wir alle sind.