ein Buch mit einem interessanten Plot

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sekty Avatar

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Es klang damals wie eine großartige Idee, als Thies und Sophie ihre Freunde auf ihrem großen Grundstück ein Haus bauen ließen. Eine tolle Nachbarschaft unter Freunden und die Kinder könnten zusammen aufwachsen. Doch niemand ahnt damals, dass sich dieser Wunsch leider nicht erfüllen wird. Aaron, der Sohn von Thies und Sophie verstirbt unter ungeklärten Umständen. Vor lauter Trauer wissen die Freunde nicht mehr, wie sie miteinander umgehen sollen, Thies und Sophie verlieren sich ebenfalls und müssen zu allem Überfluss ständig mitansehen, wie nebenan die Kinder größer werden und dort die perfekte Familie lebt, die sie selbst gerne gewesen wären.

Ich habe eigentlich einen Roman erwartet, der hauptsächlich die vier Freunde betrachtet, der darauf eingeht, wie man mit so einem großen Verlust umgeht und ob eine Beziehung und eine Freundschaft das überleben können. Susanne Kliem unter ihrem Pseudonym Kristina Hauff hat mir aber gerade am Anfang so viel mehr geboten.

Sie schildert die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und bedient sich kurzer Kapitel, so dass die Geschichte abwechslungsreich erzählt wird. Schnell bekommt man ein Gespür für die Situation am Hofe doch dann taucht eine Unbekannte auf, die das Leben aller ziemlich durcheinander würfelt. Diesen Part fand ich perfekt. Es wird gezeigt, wie „externe Einflüsse“ auf jeden wirken, was diese eine Person zu tun vermag und wie jeder unterschiedliche Erwartungen an sie stellt. Ich habe die erste Hälfte des Buches in einem Stück gelesen und war begeistert davon. Die zweite Hälfte konnte mich dann nicht mehr so 100%ig überzeugen, was nach dem brillanten Anfang schade war. Ich habe mich selbst schon gefragt, ob es an der Geschichte lag oder der anderen Lesesituation. Hätte ich das Buch durchgängig grandios gefunden, wenn ich es an einem Stück gelesen hätte? Das lässt sich leider nicht mehr herausfinden.

Die Geschichte ist zwar durchgängig gut, aber irgendwann ging es nicht mehr um das Wirken dieser unbekannten Person, sondern diese hat ihr Wesen auf einmal verändert und es ging dann mehr um alte Geheimnisse und weniger um die spannenden Beziehungen zwischen den Menschen.

Fazit: Die erste Hälfte war grandios, die zweite hat mich nicht mehr komplett zufriedengestellt, aber trotzdem ist das Buch lesenswert daher vergebe ich 4,5 Sterne, die ich auf 4 abrunde.