Geheimnisse

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readaholic Avatar

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Vor etwas über einem Jahr ist der Sohn von Sophie und Thies gestorben. Seitdem leben sie wie in einer Blase. Thies ist arbeitsunfähig und streicht durch die Natur des Wendlands, immer auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: wie ist es möglich, dass ihr Sohn Aaron ertrinken konnte? Sophie vergräbt sich in Arbeit, denn nur so kann sie sich ablenken. Ihre ehemals besten Freunde Inga und Bodo leben mit ihren beiden Kindern direkt nebenan, doch die Paare gehen sich aus dem Weg, alles hat sich verändert. Was ehemals wie ein Paradies erschien, ein alter Hof mit großem Garten inmitten wunderschöner Natur, scheint sich in ein Gefängnis verwandelt zu haben.
Eines Tages taucht eine geheimnisvolle Frau auf, die auf der Suche nach einer bestimmten Person ist. Sie bringt Leben in die festgefahrenen Strukturen der beiden Familien. Inga und Sophie finden sie sehr sympathisch und buhlen um ihre Freundschaft, Thies ist fasziniert von der Fremden und Bodo und Ingas Tochter Jella vertraut ihr Dinge an, die sie ihren eigenen Eltern verschwiegen hat. Doch Mara spielt nicht mit offenen Karten. Warum behauptet sie, sie habe die Hütte am Waldrand, in der sie übernachtet, gemietet, doch die Besitzerin der Hütte weiß nichts davon? Maras plötzliches Auftauchen im Dorf hat einen Stein ins Rollen gebracht, der Geheimnisse zutage fördert und alle Beteiligten dazu zwingt, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, die bislang verschwiegen wurden.
Ich fand die Thematik des Buchs interessant, doch leider blieben die Personen blass und mir fremd, allen voran die 13jährige Jella, deren Verhalten ich ganz und gar nicht nachvollziehen konnte. Manche der Personen waren mir regelrecht unsympathisch, und ich empfand das Buch insgesamt als sehr deprimierend. Die erste Hälfte habe ich gern gelesen, danach wurde die Geschichte für mich sehr konstruiert und unglaubwürdig.