Spannender Roman über Verlust, Schuldgefühle, die Liebe und das Leben

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apfelkörnchen Avatar

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Zwei befreundete Pärchen wollen das Idyll am Lande leben und ziehen gemeinsam in einen alten Hof. Sie richten sich einen Alltag ein, welcher sehr vom Miteinander geprägt ist.
Als das eine Pärchen schon das zweite Kind bekommt, sich das andere aber mit unerfülltem Kinderwunsch herumschlägt, wird es schwierig diese angestrebte Harmonie im Miteinander aufrechtzuerhalten. als sich dann bei dem Kinderlosen Paar doch noch Nachwuchs einstellt, ist allem Anschein nach alles wieder gut zu sein.
Aber dieses Kind ist alles andere als einfach.
Die Eltern und auch die Nachbarskinder leiden unter den Launen des Jungen.
Und plötzlich verschwindet er, und wird tags darauf tot im Fluss gefunden.
Was ist passiert?
Wie mit dem Verlust umgehen?
Wie das Leben weiterleben?
Und dann über ein Jahr nach diesem Unglücksfall kommt eine unbekannte Frau in das kleine Dorf an der Elbe.
Sie scheint irgendetwas zu wissen und stellt so manche Beziehungen unserer Romanfiguren auf eine harte Probe.
Christina Hauff hat hier einen spannenden Roman geschrieben, welcher auch flott zu lesen ist. Die Autorin verbrachte zur Recherche längere Zeit im Wendland, und man merkt dem Roman eine gewisse Plastizität im Bereich der Landschaftsbeschreibungen an.
Und immer wieder ist das Wasser Thema.
Das Wasser, welches als Nebel daherkommt, sich als die Flüsschen dahinschlängelt, man hört, sieht und fühlt es immer wieder, und die Autorin versteht es, dies geschickt in der Geschichte zu verweben.
Die Beziehungen zwischen den Personen werden in immer wieder wechselnden Perspektive sehr gut herausgearbeitet, und trotzdem bleiben manche Akteure leider blass und schlecht zu fassen.
Womöglich war auf knapp 300 Seiten einfach nicht der Raum dafür.
Alles in allem jedoch ein wirklich tolles Buch, welches ich gerne gelesen habe.