Und dann ändert sich alles ...

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hesi Avatar

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Sophie und Thies, Inga und Bodo – zwei Paare, Nachbarn und enge Freunde. Das war einmal. Seit dem Tod von Sophies und Thies‘ Sohn Aaron vor gut einem Jahr ist das gemeinsame Leben auf dem Hof keine Idylle mehr, sondern für alle zu einer Art alltäglichem Spießrutenlauf geworden. Inga und Bodo mit ihren zwei wohlgeratenen Kindern und einem nahezu perfekten Familienleben. Sophie und Thies mit ihrer Trauer um Aaron, der unter ungeklärten Umständen ertrunken ist, und die sich einander immer mehr entfremden.
Bis eines Tages Mara auftaucht: gutaussehend, unkonventionell und alle Herzen im Sturm erobernd. Sie wirkt wie ein Katalysator, da sich ihr, der unvoreingenommenen Fremden, alle anvertrauen. Und damit kommt Bewegung in eine festgefahrene, wie eingefroren wirkende Situation. Doch was will sie in diesem abgelegenen Ort in den Elbauen?
Was sich zunächst nach einem Krimi anhört, ist eher ein Psychogramm trauernder Eltern und ihrer Freunde. In klarer und knapper Sprache beschreibt Kristina Hauff Menschen, die mit einem Verlust fertig werden müssen, und dessen Auswirkungen auf ihre Freundschaft. Das gelingt ihr vor allem im ersten Drittel gut. Danach werden es mehr Handlungsfäden und Nebenschauplätze, die zwar nicht uninteressant sind, die es aber auch nicht gebraucht hätte.
Insgesamt ein gut lesbarer Unterhaltungsroman mit einigem Anspruch.
Zu beklagen und den Lesefluss störend ist hingegen das mangelhafte Lektorat. Rechtschreibfehler, Namensverwechslungen, nicht immer logische Zeitabläufe – das macht einfach keinen Spaß! Hier hätten Buch und Autorin mehr Unterstützung durch den Verlag verdient.