Vielschichtiges Familien-Drama

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kabo16 Avatar

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Die Handlung beginnt 13 Monate nach dem merkwürdigen Tod des Elfjährigen Aaron. Seine verzweifelten Eltern Sophie und Thies versuchen, jeder auf seine eigene Weise, eine Antwort auf die Frage zu bekommen: Warum ihr Sohn mit T-Shirt, Hose und Schuhen in die Elbe gegangen ist.
Während Sophie ihren Schmerz mit Arbeit im Labor betäubt, hat Thies seine Arbeit als Lehrer noch nicht wieder aufgenommen. Er läuft seiner Trauer eher davon. Schweigen breitet sich aus, nicht nur zwischen den beiden. Die lange Freundschaft mit Bodo und Inga, sowie ihren Kindern steht unter einer Zerreißprobe.
Dabei wollten beide Familien hier im Wendland auf dem gemeinsamen Hof eine kleine heile Welt erschaffen. Kennengelernt haben sie sich im Studium in Hamburg. Außer Sophie kommen die Drei aus dieser Gegend. Gemeinsam wurde gegen die Atomtranssporte protestiert, sich an die Gleise gekettet.
Der Tod von Aaron hat einen tiefen Riss, Neid und Misstrauen in diese Beziehungen gebracht.
Dann taucht eine fremde Frau auf. Mara bringt noch mehr Spannung in das ganze Drama.
Jeder, der beteiligten Personen erzählt aus seiner Sicht diesen Roman, Stück für Stück erfahren wir die Wahrheit, nicht nur über das Leben und Aarons Tod. Die Puzzleteile setzen sich nach und nach zu einem Bild zusammen.
Spannend und mit ganz viel Gefühl geschrieben. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Für mich ist es eine echte Leseüberraschung gewesen, die ich so, nach dem Klappentext, nicht erwartet hätte.
Ein echter Geheimtipp.