Katharina Schallers Protagonistin lebt instinktiv. Partner, Geliebter, alles geht, nichts ist absolut fix. In ihrer Welt. Denken setzt situativ und dann erst ein, als es zu spät scheint. Wer kennt das nicht. Als Leser männlichen Geschlechts, der ich nun mal bin, finde ich die beschriebenen Gedanken, Handlungen, Wahrnehmungen so treffend „Weiblich“, dass sie schon fast klischeehaft wirken, wobei sie einfach nur verdammt ehrlich sind. Schonungslos ehrlich, für den klischeebelasteten Mann, der diesen Roman vielleicht garnicht lesen sollte, weil er fürchterlich über den erschreckend ehrlichen Umgang mit den, für ihn als unehrlich wirkenden weiblichen Tun, schockiert wäre. Nicht jeder ist für das Wissen darum geeignet! Schreibstil und Sprache des Romans haben mir sehr gut gefallen. Staunend folgt man den Gedankensprüngen, Handlungen und versteht sie nicht. Weil MAN(N) Frau nie versteht. Und das ist definitiv kein Klischee. „Unterwasserflimmern“ ist ein Beweis dafür. Starkes Debüt!