Gute Story, aber ...

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pummelfee77 Avatar

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Wie immer an dieser Stelle, vielen Dank für das Leseexemplar.
Dies ist ein Thriller, der sich um die Vergangenheit der Privatermittlerin Nora Watts dreht, mit der sie sich ungemein intensiv auseinandersetzen muss, als ihre Tochter, die sie zur Adoption freigab verschwindet. Sie wandelt in neuen Pfaden auf alten Spuren und verliert sich darin. Die trockene Alkoholikerin wird oft in Versuchung geführt und irgendwann erliegt sie ihr. Sie lebt zusammen mit ihrer Hündin, die ihr tierisches Spiegelbild ist.
Der Einstieg war leicht und flüssig und die Story gefällt mir. Doch leider kann ich Nora nicht ausstehen. Sie wirkt schäbig, was durchaus Absicht ist, doch genau deswegen traue ich ihr nichts zu. Als sie dann auch noch rückfällig wird und alkoholisiert agiert, fehlt mir tatsächlich jeder Wille, sie noch irgendwie mögen zu wollen. Ihre Geschichte ist tragisch, aber ganz entgegen meinem Wesen, kann ich hier gar nicht mitfühlen. Es gibt tolle Wendungen in der Story, die unerwartet sind und Spaß machen. Und es gibt Stellen, da versteht man auf einmal nicht, wo diese Handlung bzw. diese Aussage anknüpft und auch beim zurückblättern findet man keinen Anschluss dazu. Ergo oft sehr verwirrend und aus der Luft gegriffen, das mindert den Lesespaß. Der Plot scheint echt gut zu sein, doch wenn man wie ich mit der Protagonistin nicht kann, dann hilft die beste Story nicht.
Ich werde definitiv keinen weiteren Band lesen.