24 Stunden im Leben von Cassie Parker

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sabisteb Avatar

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Cassandra Parker ist etwa Anfang 20 und arbeitet in einem Reisebüro. Ein ganz normales Leben sollte man meinen, wäre da nicht ihre eigene Todesanzeige, die plötzlich als Bildschirmhintergrund auf ihrem Computer erscheint.
Nach und nach erfährt man, was es mit Cassie und ihrem Leben wirklich auf sich hat. Sie ist in einem Zeugenschutzprogramm, weil sie einen Mafiaboss verraten hat, unglücklicherweise ist dieser Mafiaboss zugleich ein recht mächtiger Vampir und Cassie hat die Fähigkeit die Zukunft vorauszusagen.
Zum dritten Mal in ihrem Leben wird Cassie gezwungen vor Tony zu fliehen, doch zuvor will sie noch ihren Mitbewohner Thomas warnen, damit er nicht in ihre übernatürlichen Probleme mit hineingezogen wird. Jedoch muss Cassie schon bald erkennen, dass Thomas eines ihrer Probleme ist, denn er ist ebenfalls ein Vampir, jedoch einer, der vom Senat geschickt wurde, sie zu schützen und Schutz hat Cassie bitter nötig. Bald hat es nicht nur Tony, der auch ihre Eltern auf dem Gewissen hat, auf sie abgesehen, sondern auch die Magier des weißen und schwarzen Kreises und Rasputin, der die Macht des Vampirsenates an sich reißen will und schon zwei seiner Mitglieder getötet hat.
Cassandra muss lernen ihre Vergangenheit wirklich zu verstehen und ihre Fähigkeiten und ihr eigenes Schicksal zu akzeptieren, will sie nicht zum Spielball einer der politischen Fraktionen werden und so ihre Freiheit verlieren.
In diesem ersten Band der Reihe um Cassandra Parker beschreibt in etwa Echtzeit 24 Stunden im Leben von Cassie. Die entwickelt in diesem Auftaktband das verwickelte und komplizierte politische Geflecht der verschiedenen Gruppen der übernatürlichen Wesen. Vampire sind untereinander durch Meister – Diener Verhältnisse in Hierarchien organisiert, in welchen die menschlichen Diener als Besitz ganz unten in der sozialen Leiter stehen. Welche Rolle die Satyr, Licht – und Dunkelelfen und Werwesen in dieser komplizierten politischen Struktur spielen werden wohl die nächsten Bände der Reihe enthüllen.
Trotz der derzeitigen Flut an Vampirromanen schafft es die Autorin dem Vapirmythos neue, innovative Aspekte abzugewinnen. Vampire müssen nicht unbedingt zubeißen um Nahrung aufzunehmen, sondern können Blut und Lebensenergie auch durch die Haut absorbieren, so kann jeder Passant durch unauffällige Berührungen zu einer kleinen, unauffälligen Zwischenmahlzeit eines Vampirs werden, die ihm nicht einmal auffällt. Auch erweisen sich einige illustre historische Persönlichkeiten als Vampire, wie Kleopatra und Jack the Ripper, die durchaus angesehene Persönlichkeiten in den Vampirclans darstellen.
Der Aufbau des Romans ist teilweise in Rückblenden erzählt, so erschließt sich Cassies Vergangenheit langsam über das ganze Buch verteilt, unterbrochen von Visionen von und Ausflügen in die Vergangenheit, was beim Lesen eine größere Aufmerksamkeit erfordert, der Spannung aber keinen Abbruch tut.
Einziges Manko der deutschen Ausgabe ist der dümmliche Titel „Untot mit Biss“. Dieser soll wohl eine Homage an die „Biss“ Romane darstellen und von Anfang an klar stellen, dass es sich um einen Vampirroman handelt, übersieht dabei jedoch, dass schon die Titel der „Biss“ Reihe eine teils katastrophale Übersetzung waren.