Ich habe mich sehr gut unterhalten

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Cassie Palmer ist zwar ein Mensch, hat aber fast ihr gesamtes Leben mit Vampiren verbracht und ist zudem fähig, Geister zu sehen. Um diese Grundidee strickt Karen Chance ein faszinierendes Gewebe aus den oben genannten, Hexen, Feen, Werwölfen und Magiern. Besonders schön fand ich die Idee, einige der Charaktere mit "echten" Figuren zu besetzen und geschichtliche Vorgänge mit der Story zu verschmelzen. Die Figuren agieren glaubwürdig (soweit sich mir als altem Fantasy-Leser erschließt, was Glaubwürdigkeit bei paranormalen Wesen ausmacht) und machen zum Teil Wandlungen durch, die zwar überraschen, aber immer erklärt werden. Bei allem Blut und jedweder Folter kommt der Humor nicht zu kurz - etwas, das ich sehr gerne mag. Das Ende des Buches lässt darauf schließen, dass eine Fortsetzung geplant ist, zum Glück ist aber die Geschichte so abgeschlossen, dass ich ohne leben könnte - wenn auch nicht unbedingt wollte.
Zur Gestaltung: Ein sehr schönes Cover, welches eindeutigen Bezug zum Inhalt hat - schwarz wie die Nacht, die gefährliche Dämmerung hinter den Jalousien, die Abschirmzauber, die Cassie umwabern und den Schutzzauber auf ihrem Rücken.
Fazit: Ein guter, unterhaltsamer - wenn vielleicht nicht unbedingt literarisch wertvoller - Fantasykrimi, der durchaus mit den Zeichnungen der Figuren wie auch mit der flüssigen Sprache zu überzeugen weiß.