Touch the Dark

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indi0815 Avatar

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Der Originaltitel vermittelt deutlicher, worum es in diesem Buch geht. Die Protagonistin, eine Seherin, kommt im Laufe des Buches mit den unterschiedlichsten Fantasy-Wesen in Berührung, viele davon gehören eher der "dunklen" Seite an.
Da ist zu Beginn ihr persönlicher Geist, über ein Medaillon mit ihr verbunden, ihr vampirischer Ziehvater, ein Mafiaboss, der ihre Eltern ermorden ließ, um sich ihre Fähigkeiten zunutzemachen zu können. Später folgen verschiedenste Geschöpfe wie Feen, Wergeschöpfe und mehr sowie Hexen und Magier - einige davon als Personen mit historischem oder literarischem Hintergrund dargestellt. Deren Geschichte erweist sich als unterschiedlich, manche waren zu "Lebzeiten" bereits untot, andere wurden erst in ihre heutige Erscheinungsform verwandelt.
Ob diese Episoden für die Handlung notwendig sind - wohl eher nicht. Allerdings machen sie das Buch interessanter, es unterscheidet sich dadurch von den meisten Romanen dieser Art und folgt mehr dem Beispiel der Dark Hunter Serie, die die griechische Götterwelt in den Stories teilweise integriert.
Dabei wird es aber etwas viel, oft weiß der Leser nicht, wo und in welchem Jahr(hundert) er sich gerade befindet. Die schnellen Schnitte durch den Wechsel der Persönlichkeit oder die Zeitreisen werfen mich beim Lesen teilweise aus der Bahn und der an sich sehr flüssige Lesefluss wird unterbrochen. Vielleicht solch sich der Leser so mit Cassie identifizieren, die auch oft nicht weiß, wo/wer sie gerade ist. Insgesamt ist die Hauptperson endlich mal weder Über-Frau noch Doofie vom Dienst, sondern gewitzt, willensstark, irgendwie nett. Sie überschätzt sich einerseits nicht, andererseits überrascht sie häufig mit kreativen Lösungen. Wie bei den meisten Paranormals liegen hier auch Anspielungen in der Luft, die dem Buch einen gewissen Charme verleihen. 
Das Buch erscheint insgesamt etwas überladen, zuviel verschiedene Elemente werden miteinander gemixt (Fantasy, Zeitreisen), aber dies zeugt auch davon, dass die Autorin viele Ideen hatte und vielleicht in diesem Band zuviele davon verwirklichen wollte. Mal sehen, wie sich Cassies Geschichte entwickelt.
Am Ende bleibt das Gefühl, dass der Titel nicht zum Buch passt. Cassie ist weder untot noch wurde sie in diesem Buch gebissen ![{#emotions_dlg.wink}](/modules/tinymce/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-wink.gif "{#emotions\_dlg.wink}"). Schade also, dass der Titel etwas anderes vermittelt als dann im Buch steckt. Es ist kein Liebesroman oder ein reiner freche Frauenroman, eher etwas von allem. Ein Buch für entspannende Lesestunden - Unterhaltung pur!